Hertha BSC kann aufatmen: Alle 36 Klubs aus der 1. und 2. Liga erhalten die Lizenz
Von Simon Zimmermann
Als ob der Abstieg aus der Bundesliga nicht schon bitter genug gewesen wäre, musste man bei der Berliner Hertha auch noch um die Lizenz für die 2. Liga zittern. Immerhin hier kann die Alte Dame aufatmen.
Wie die Deutsche Fußball-Liga (DFL) am Montagnachmittag mitteilte, erhalten alle 36 Profiklubs aus der 1. und 2. Bundesliga die Spielerlaubnis. Damit auch Hertha BSC.
Der Hertha hätte sonst der Absturz bis in die Regionalliga gedroht. Nach eigenen Angaben hatte man die erforderlichen Unterlagen am vergangenen Mittwoch gemäß der DFL-Frist eingereicht.
Beim Bundesliga-Absteiger soll es eine Deckunglücke in Höhe von 60 Millionen Euro gegeben haben. Um diese zu schließen, wurden Gläubiger aufgefordert, einer Verlängerung zu günstigeren Zinsen zustimmen (bis zum 19. Juni). Der Hauptteil sollte mit der Verschiebung der eigentlich im November fälligen Rückzahlung der Anleihe (40 Mio. Euro) geschlossen werden.
Knapp vier Jahre nach dem Einstieg von Ex-Investor Lars Windhorst geriet die Hertha in massive finanzielle Schieflage. Trotz der Übernahme der Windhorst-Anteile durch 777 Partners und weiteren 100 Millionen Euro die der neue Investor durch den Kauf weiterer Anleihen in den Verein pumpt, bleibt die finanzielle Lage schwierig.
Den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte will man dennoch schnell reparieren und wieder in die Bundesliga aufsteigen. Gelingen soll das vor allem mit Talenten aus dem eigenen Stall - in Kombination mit erfahrenen Säulen für die Mannschaft.