Warum Bobic bei der Hertha gehen musste - und welche Spieler jetzt kommen sollen

Kay Bernstein will die Hertha neu aufstellen
Kay Bernstein will die Hertha neu aufstellen / Maja Hitij/GettyImages
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Kay Bernstein und Fredi Bobic sollen nicht auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sein. Der Hertha-Präsident wollte sich offenbar immer wieder in den sportlichen Bereich einmischen. Auch Max Kruse soll so zum Thema geworden sein. Nach dem Bobic-Aus könnte die Hertha nun doch noch einmal auf dem Januar-Transfermarkt zuschlagen. Vier konkrete Namen werden gehandelt.


Die Berliner Hertha und Fredi Bobic gehen überraschend getrennte Wege. Der Sportchef musste nach der fünften Derby-Pleite in Folge gegen Union Berlin gehen. Präsident Kay Bernstein will nach eigener Aussage wieder für mehr "Hertha-DNA" sorgen.

Ein Vorhaben, das so schnell wie möglich umgesetzt werden und vor allem auch sportlich erfolgreich sein sollte. Denn nach der dritten Pleite im neuen Jahr hängt die Alte Dame weiter auf Rang 17 fest. Damit das gelingt, solle es "weg von den großen Namen, hin zu mehr Hertha-DNA" gehen, meinte Bernstein.

Bernstein schlägt Kruse vor - Verhältnis zu Bobic stark belastet

Max Kruse scheint für ihn kein großer Name zu sein. Den ehemaligen Union-Spielmacher hätte er laut der Bild nämlich gerne im Hertha-Trikot gesehen. Unterschiedliche Auffassungen und Bernsteins Einmischung in den sportlichen Bereich hätten jedenfalls dazu geführt, dass das Verhältnis zwischen Bobic und ihm stark belastet gewesen sein soll. Die Bild schreibt sogar, beide seien "seit Langem schwer zerstritten gewesen".

Immer wieder habe Bernstein Bobic neue Spieler vorgeschlagen. Der Geschäftsführer Sport habe diese Einmischungen aber abgelehnt. Max Kruse soll bei Weitem nicht der einzige Spieler gewesen sein, den Bernstein genannt habe. Der 34-Jährige ist vereinslos und demnach ablösefrei zu haben und wohnt in Berlin. Ob Kruse unter Bobic-Nachfolger Benjamin Weber und Zecke Neuendorf nochmals zum Thema wird, bleibt offen.

Vier Kandidaten als Januar-Verstärkung

Fest steht, dass Bernstein weiter an Trainer Sandro Schwarz festhalten möchte. "Sandro steht wie eine Eins", hielt Bernstein fest. Vielmehr könnte dem Hertha-Coach noch der ein oder andere Neuzugang präsentiert werden. Unter Bobic hieß es noch, es stehe kein Budget für den Winter zur Verfügung, jetzt sollen immerhin rund fünf Millionen Euro locker gemacht werden.

Laut der Bild gibt es auch schon vier Kandidaten:

  • Selim Amallah - Standard Lüttich
  • Maximilian Philipp - VfL Wolfsburg
  • Gauthier Hein - AJ Auxerre
  • Jannik Vestergaard - Leicester City

Der 26-jährige Amallah ist marokkanischer Nationalspieler und steht in Lüttich noch bis Saisonende unter Vertrag. Amallah würde vor allem das offensive Mittelfeld verstärken und könnte dank auslaufendem Vertrag recht günstig zu haben sein. Ebenfalls für die Offensive würde Philipp kommen, der in Wolfsburg keine Rolle mehr spielt. Der 28-Jährige steht beim VfL zwar noch bis 2025 unter Vertrag, große Steine würden ihm die Wölfe aber wohl nicht in den Weg legen. Gauthier Hein ist der dritte Kandidat für den Angriff. Der 26-jährige Franzose spielt bei Auxerre meist auf dem rechten Flügel. Sein im vergangenen Sommer verlängerter Vertrag ist noch bis 2025 gültig. Ob ein Spieler der Hertha wirklich weiterhilft, der in 18 Ligue-1-Spielen der laufenden Saison einen einzigen Treffer erzielt hat (0 Assists), bleibt aber fraglich.

Der Däne Jannik Vestergaard wäre wohl schon eine sinnvollere Verstärkung. Bei Leicester City ist der 30-Jährige außen vor. Der ehemalige Gladbacher und Bremer verfügt aber über viel Erfahrung und könnte die wacklige Abwehr mit Sicherheit verstärken. Mit seiner Körpergröße von 1,99 Meter würde Vestergaard auch in der Luft ein deutliches Upgrade darstellen.


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