Hertha angeklagt: Bobic-Trennung könnte richtig teuer werden
Von Franz Krafczyk
Die Trennung von Fredi Bobic könnte für Hertha BSC noch richtig teuer werden. Der ehemalige Sportvorstand soll Klage eingereicht haben, nachdem dieser keine Abfindung erhielt.
Nach der fristlosen Kündigung im Februar gab es zwischen Fredi Bobic und Hertha BSC keine weiteren Gespräche mehr. Der Ex-Sportvorstand hat den Kampf um das Geld aber nun aufgenommen.
Nach Bild-Informationen stehen Bobic laut Vertrag noch 3,5 Millionen Euro zu. Daher soll der 51-Jährige mithilfe seiner Anwälte eine Anklage gegen die Hertha eingereicht haben. Beim weiteren Prozess würden dann nur Urkunden als Beweismittel dienen. Die Urkunde ist in dem Fall der Arbeitsvertrag von Bobic bei der Hertha, der bis Ende Juni 2024 gültig war. Wird Bobic Recht gegeben, müsste der Verein nicht nur das nicht überwiesene Geld seit Februar nachzahlen, sondern ihm auch bis Vertragsende monatlich den Lohn überweisen.
Die Anwälte der Alten Dame könnten zwar ein Nachverfahren beantragen, wodurch Bobics Klage abgewiesen werden könnte. Hier würde die Hertha ein möglicher Gegenbeweis retten. Problem wäre allerdings, dass ein mögliches Nachverfahren womöglich erst in mehreren Monaten stattfinden würde. Dann könnte Bobic, sofern er Recht bekommt, seinen Vertrag längst mithilfe einer bestehenden Option bis 2026 verlängern.
Sollte es so weit kommen, müsste die Hertha bis Sommer 2026 also rund 9,5 Millionen Euro an Bobic zahlen. Am sinnvollsten wäre daher, dass sich beide Parteien vorher einigen. Aufgrund der Art und Weise der Trennung gilt dieses Szenario jedoch als unrealistisch.