Hertha-Abstieg: Niederlechner und Dardai bleiben - was ist mit Ngankam?
Von Yannik Möller
Für Hertha BSC ist der Abstieg schon vor dem letzten Spieltag besiegelt. Entsprechend steht schon jetzt die Frage im Raum, welche Spieler mit in die 2. Liga gehen. Das ist für Florian Niederlechner und Marton Dardai schonmal der Fall.
Ein Abstieg in die 2. Bundesliga bedeutet auch immer einen Umbruch im Kader. Immerhin müssen einige Spieler zu Geld gemacht werden, während andere nicht mitgehen wollen und wiederum andere den Neuaufbau begleiten sollen. So auch bei Hertha BSC. Mit dem bereits feststehenden Abstieg wird viel personelle Veränderung einhergehen.
Wie der kicker berichtet, kann sich der Hauptstadtklub zumindest auf den Verbleib von Florian Niederlechner und Marton Dardai einstellen.
Niederlechner habe den Verantwortlichen schon vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum, was schlussendlich den Abstieg erst besiegelte, seine Zusage gegeben (90min berichtete). Seitens des Klubs ist er auch schon als wichtiger Führungsspieler eingeplant. Erst im vergangenen Winter war er nach Berlin gekommen.
Dardai bleibt Hertha erhalten- ungewisse Zukunft von Ngankam, Mittelstädt und Christensen
War der Niederlechner-Verbleib soweit schon absehbar, kommt nun auch Dardai dazu. Den Informationen des kicker zufolge möchte auch er bei Hertha bleiben.
Neben der sportlichen Qualität wäre sein Verbleib auch ein wichtiges Zeichen für die Führungsetage. Immerhin soll in Zukunft wieder vermehrt auf eigens ausgebildete Spieler gesetzt werden. Das trifft auch auf Dardai zu, sodass sein Verbleib eine gewisse Signalwirkung ausstrahlen dürfte. Zumal er qualitativ in Liga zwei ohnehin von großem Wert sein wird.
Apropos Eigengewächse: Um Jessic Ngankam muss Hertha noch kämpfen. Er hat sich in den letzten Wochen und Monaten als einer der wenigen Lichtblicke präsentieren können. Das wird wohl für ein größeres Interesse anderer Klubs gesorgt haben.
Auch die Zukunft von Maximilian Mittelstädt, der ebenfalls die Hertha-Akademie durchlaufen hat, ist dem Bericht nach noch offen. Er könnte durch eine Ausstiegsklausel, die bei rund 800.000 Euro liegt, wechseln. Zurzeit wird er mit Werder Bremen in Verbindung gebracht. Offenbar denkt der Aufsteiger, der den Klassenerhalt vergleichsweise problemlos erreicht hat, über einen Transfer nach.
Während es dort vor allem an Mittelstädt selbst liegt, hat Oliver Christensen seinen Verbleib nicht unbedingt in der eigenen Hand. "Ich sage nicht: 'Nein, ich will nicht bleiben'. Für mich ist es schwierig, jetzt zu gehen. Aber es ist nicht nur meine Entscheidung", erklärte er nach dem gesicherten Abstieg. Womöglich denkt Hertha über einen neuen Keeper für die nächste Saison nach.
Damit befindet sich der Torhüter in einer offenen Ausgangslage. Über die vergangenen Wochen dürfte das Vertrauen in ihn aber durchaus etwas geschrumpft sein. Hatte der Däne sich in der ersten Saisonhälfte noch als wichtiger Rückhalt gezeigt, leistete er sich in der Rückrunde so manchen Fehler. So ist es durchaus denkbar, dass er Berlin noch verlassen wird.