Hellmann kritisiert Glasner - und äußert Zweifel über gemeinsame Zukunft

Oliver Glasner
Oliver Glasner / Alex Grimm/GettyImages
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Oliver Glasner platzte nach der Niederlage von Eintracht Frankfurt gegen die TSG Hoffenheim am Samstagnachmittag auf der Pressekonferenz nach dem Spiel der Kragen. Seine Wutrede kam bei Vorstandssprecher Axel Hellmann gar nicht gut an. Hellmann äußerte außerdem klare Zweifel an einer weiteren Zusammenarbeit mit Glasner.

Es könnte alles so schön sein bei der Eintracht aus Frankfurt. Nachdem die SGE im vergangenen Jahr sensationell die Europa League gewonnen hat, folgte nun der erneute Einzug ins Finale des DFB-Pokal. Und trotzdem - auch aufgrund der Negativspirale, in der die Eintracht in der Bundesliga steckt - hängt der Haussegen bei den Adlern irgendwie schief.

Hellmann über Glasners Wutrede: "Weder gut noch richtig"

Die Spannungen entluden sich am Samstagnachmittag auf der Pressekonferenz nach der 3:1-Niederlage bei der TSG Hoffenheim. Cheftrainer Oliver Glasner hatte eine Frage nach der Mentalität der Mannschaft lautstark und erzürnt beantwortet (hier gibt's den Artikel rund um die Wutrede). Vorstandssprecher Axel Hellmann kritisierte den Trainer dafür nun gegenüber BILD-TV.

"Weder gut noch richtig" sei Glasners Reaktion gewesen, befand Hellmann. "Es ist spürbar, dass er natürlich enttäuscht ist über die sportlichen Ergebnisse. Was ich auf keinen Fall verstehen kann, ist, dass man diese Enttäuschung an einem Journalisten auslässt, der seine Arbeit macht. Ich habe mitbekommen, dass Oliver Glasner sich dafür auch entschuldigt hat."

"Ich kann da ehrlicherweise nicht viel Positives dran erkennen", führte Hellmann aus. Dem 51-Jährigen stieß vor allem sauer auf, dass Glasner verriet, dass Makoto Hasebe nach den letzten Spielen Blut im Urin hatte. "Das gehört nicht in die Öffentlichkeit, so eine Aussage. So ein Thema gehört nicht in die Öffentlichkeit", kritisierte Hellmann.

Hellmann zweifelt Glasner-Verbleib bei der Eintracht an

Der Frankfurter Vorstandssprecher zweifelte zudem an, ob Glasner über den Sommer hinaus Frankfurt-Trainer bleibt. Das begründete Hellmann aber weniger mit der Wutrede, sondern der aktuellen sportlichen Entwicklung.

"Wir müssen uns mit der Frage beschäftigen, ob wir in einer Form sind, die zukunftsweisend ist. In dieser Frage sollten wir die nächsten Tage und Wochen mal ins Land gehen lassen." Dass es eine Diskussion um Glasners Zukunft überhaupt gibt, schrieb Hellmann der Tatsache zu, dass der Österreicher das erste Angebot der Frankfurter für eine Verlängerung ausgeschlagen hat. "Vieles hängt davon ab, wie Oliver Glasner sich positioniert. Es ist eine Debatte, die nicht wir begonnen haben als Klub. Die ist dadurch entstanden, dass unsere Offerte nicht angenommen worden ist."