Hecking übernimmt bei FCN-Abstieg die Verantwortung
Von Franz Krafczyk
Nach der Entlassung von Trainer Markus Weinzierl ist nun Dieter Hecking der gefragte Mann beim 1. FC Nürnberg: In einer Doppelfunktion soll er den Club zum Klassenerhalt führen. Nun spricht der neue Coach über seine Entscheidung und die Risiken, die er mit der Übernahme eingeht.
Sportvorstand Hecking kehrt nun am Wochenende gegen den SV Sandhausen auf die Trainerbank zurück. In dieser Doppelfunktion ist er derjenige, der die abstiegsbedrohten Nürnberger (Platz 13 mit nur 22 Punkten) retten soll. Dass das keine einfache Aufgabe wird, ist sich der 58-Jährige, der den FCN bereits von 2009 bis 2012 trainierte, durchaus bewusst.
Im Interview mit Sky Sport erklärt Hecking, dass es keine gute Lösung gewesen wäre, jetzt "noch einen dritten externen Trainer zu holen, der zwei bis drei Wochen Eingewöhnungszeit braucht", da nun wichtige Spiele vor der Tür stehen. Die beste Lösung sei also, mit Christian Fiel als Co-Trainer selbst einzusteigen.
Hecking sieht die neue Aufgabe eher als Chance an und hat keine Befürchtungen, seinen Job als Sportvorstand bei einem Abstieg zu verlieren. Er besitze "die Gelassenheit, die Verantwortung zu übernehmen", sollten die Ziele des Clubs verfehlt werden.
Daneben gibt der Routinier zu, dass er auch schon jetzt Verantwortung für die aktuelle, bedrohliche Situation des FCN trage: "Zu 100 Prozent. Da, wo wir stehen, ist meine Verantwortlichkeit. Nicht die des Trainers, den wir jetzt nicht mehr haben. Nicht die der Mannschaft. Nicht die von Olaf Rebbe. Ich übernehme die komplette Verantwortung für das, was wir vorfinden und mit alle Konsequenzen am Saisonende sollte das schief gehen."
Mit diesen Aussagen stellt sich Hecking klar vor seine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist auf zwei Zähler geschmolzen. Am Samstag erhält Hecking gegen den Tabellenletzten aus Sandhausen die erste Chance, die Saison doch noch geradezubiegen.