Havertz-Wechsel wohl erst 2021: Ziel soll aber schon bald offiziell sein
Von Janne Negelen

Kai Havertz ist nach dem Bundesliga-Neustart in absoluter Top-Form. Der Nationalspieler ist nach wie vor stark umworben und soll Bayer Leverkusen für viel Geld verlassen. Zu einem endgültigen Wechsel wird es aber vermutlich erst im nächsten Sommer kommen.
Die Qualitäten von Kai Havertz sind unbestritten. Dass der offensiv variabel einsetzbare Edeltechniker noch eine Menge Potential mitbringt, macht ihn umso wertvoller. In Leverkusen wird er deshalb schon lange als zukünftiger Millionengewinn eingeplant. Unter 100 Millionen Euro soll der 20-Jährige definitiv nicht verkauft werden.
Die Coronakrise könnte Bayer allerdings einen Strich durch die Rechnung machen. Kaum ein Klub scheint momentan in der Lage, eine solch hohe Summe zu stemmen. Am Preisschild will die Werkself trotzdem festhalten. "An der Wertigkeit von Havertz hat sich nichts geändert", so Rudi Völler von der Sport Bild zitiert. Damit wird ein Verkauf erst im Sommer des nächsten Jahres immer wahrscheinlicher.
FC Bayern muss sich gedulden
Die Leverkusener hätten damit kein Problem. Bis 2022 ist der Megastar noch an Bayer gebunden. Es bliebe also noch genug Zeit, den Wunschpreis zu erzielen. Ein Verein, der im nächsten Jahr so tief in die Tasche greifen könnte, ist der FC Bayern München, der Havertz noch immer nicht abgeschrieben hat.
Durch das intensive Werben um Leroy Sané hat ein Transfer des Leverkuseners noch keinen Platz in den Planungen dieses Sommers. "Kai Havertz würden wir sicherlich gerne haben, aber derzeit, Stand heute, kann ich es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen", so Aufsichtsrat Uli Hoeneß vor kurzem im BR.
Denkbarer wäre, dass sich die Bundesligisten auf einen Pakt einigen, mit dem Havertz im kommenden Jahr wechselt. Der Rekordmeister müsste die Summe nicht sofort zahlen, soll durch Boni und Zusatzzahlungen aber auf den ausgemachten dreistelligen Millionenbetrag kommen.
Havertz will sich bald entscheiden
Laut der Sport Bild möchte Havertz jedenfalls bald Klarheit über seine Zukunft haben, selbst wenn es erst 2021 zum Wechsel kommt. "Wir würden uns freuen, wenn es noch ein Jahr weitergeht", so Völler im Sportmagazin. Der große Knackpunkt für den 20-Jährige ist, wie die Planungen der Spitzenteams aussehen. Möglich sind Deals auch mit der internationalen Konkurrenz, die ihn bald verpflichten könnte, aber erst in einem Jahr mit den Zahlungen aufwartet.
Sowohl der FC Barcelona als auch Real Madrid haben Havertz beispielsweise auf ihrer Einkaufsliste vermerkt. Alle beteiligten Klubs haben damit noch ihre Kohlen im Feuer. Wie das so entscheidende kommende Jahr aussehen soll, wird sich für den Hoffnungsträger in den kommenden Wochen klären.