Hat der Clasico an Bedeutung verloren? "Das Problem ist Barca"

Der Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona hat laut vieler Beobachter über die Jahre an Glanz verloren. Für Ex-Madrilene Mesut Özil ist dafür aber nur eine Partei verantwortlich.

Vinicius Jr. im Zweikampf mit Ronald Araujo
Vinicius Jr. im Zweikampf mit Ronald Araujo / Anadolu/GettyImages
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Wenn am Sonntagabend (21 Uhr) Real Madrid und der FC Barcelona aufeinandertreffen, sind die Königlichen wie so häufig der klare Favorit. Zwar wird das Duell der beiden spanischen Giganten noch immer als der große Clásico verkauft, wirklich packend waren die Aufeinandertreffen in der jüngeren Vergangenheit aber eher selten.

"Damals war es das wichtigste Spiel im Weltfußball. Zu unserem Pech war Barça vielleicht das beste Barça aller Zeiten", blickt Ex-Real-Star Mesut Özil im Marca-Interview auf die großen Duelle zurück, in denen er sich mit seiner Mannschaft meist die Zähne ausbiss. Insgesamt gewann der frühere deutsche Nationalspiele nur vier seiner 16 Duelle gegen die Katalanen.

Lionel Messi, Mesut Ozil
Mesut Özil (in weiß) gewann nur vier seiner 16 Clásicos gegen Lionel Messi und den FC Barcelona / David Ramos/GettyImages

Dass der Clásico inzwischen aber an Glanz verlor, ist für Ex-Real-Star Mesut Özil alles andere als Zufall: "Ich denke, dass sich die Welt heute eher auf Spiele wie Liverpool gegen Manchester City oder andere Duelle aus der Premier League konzentriert. Der Clásico hat an Bedeutung verloren, und das ist schade. Aber das ist nicht die Schuld von Real Madrid. Das Problem ist Barça, weil sie ihr Potenzial verloren haben", urteilt der heute 35-Jährige.

Sicherlich ist der Kaderumbruch der Blaugrana an diesem Problem mitbeteiligt, schließlich konnten die Abgänge von Weltstars wie Lionel Messi, Andres Iniesta oder Carles Puyol nie wirklich kompensiert werden. Die heutigen Hoffnungsträger wie Yamal oder Pau Cubarsí sind zum Teil noch nicht einmal volljährig, was auch an den finanziellen Problemen des Vereins liegt, die größere Transferaktivitäten zuletzt einschränkten.

Dass Real Madrid am Leistungsabfall des Duells aber gänzlich unbeteiligt ist, darf durchaus angezweifelt werden. Schließlich gaben auch die Madrilenen in den vergangenen Jahren große Stars wie Cristiano Ronaldo, Karim Benzema oder Sergio Ramos ab, was zur Attraktivität des Duells gegen den großen Rivalen nicht gerade beitragen konnte. Außerdem ging Barça immerhin als Titelverteidiger in die laufende Saison.


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