Harit zeigt Verbundenheit zu Marseille - S04 ohne weitere Angebote
Von Yannik Möller
Während Olympique Marseille Amine Harit gerne für eine weitere Saison behalten möchte, zeigt sich auch der Kreativspieler mit dem Klub verbunden. Schalke will einerseits hart in der Forderung nach einem festen Verkauf bleiben - hat zugleich aber (noch) keine weiteren Angebote.
Im Endspurt der Saison wurde Amine Harit nochmal wichtig für Marseille. Der Verein spielte eine sehr gute Saison, konnte sich die Vizemeisterschaft und damit die direkte Qualifikation für die Champions League sichern.
Die Schalke-Leihgabe ist ein Teil dieses Erfolgs. Vier Tore und vier direkte Vorlagen konnte Harit bei seinen 23 Liga-Einsätzen beisteuern, bei denen er zu Beginn der Saison aber häufig nur eingewechselt wurde. Später wurde er unter Trainer Jorge Sampaoli zu einem wichtigen Bestandteil des Teams.
Dass Harit sich bei Olympique wohlfühlt, zeigte er am Sonntag im Netz. Nachdem auch das letzte Saisonspiel mit 4:0 vor heimischem Publikum gewonnen wurde, inklusive eines eigenen Assists, schrieb er: "Mein Team! Wir haben bis zuletzt daran geglaubt, ich bin sehr stolz, Teil dieses Abenteuers sein zu können und den Klub in die Champions League zurückkehren zu sehen. Danke für diese verrückte Saison."
Harit und Marseille wollen zusammenbleiben - Leihe zum Leidwesen von Schalke
Eine klare Verbundenheit, die der 24-Jährige damit zum Ausdruck bringt. Passend dazu möchte Marseille ihn auch weiter halten - allerdings nur per Leihe.
In der letzten Woche hieß es aus Gelsenkirchen bereits, dass Rouven Schröder weiter auf einen festen Verkauf besteht. Zu wichtig ist die Ablösesumme, die Schalke generieren will. Immerhin stehen wichtige Umbauten im Kader an.
Ein Verbleib ist indes kein Thema. Harit verdient mit seinen fünf Millionen Euro an Jahresgehalt viel zu viel, dazu kommen weitere Boni wie für erreichte Punkte. Das kann sich der Aufsteiger schlichtweg nicht leisten. Selbst die ein, zwei Monate, in denen er im Sommer zumindest zeitweise bei S04 aufschlagen wird, werden mit jeweils 400.000 Euro ordentlich weh tun.
Eine erneute Leihe ist für Königsblau allenfalls eine "Notfall-Option", wie es die WAZ beschreibt. Das würde wenigstens das Gehalt über die neue Saison einsparen. Einnahmen, die dringend benötigt werden, würde es so aber nicht geben.
Die WAZ fügte auch hinzu, dass es bislang keine weiteren Angebote für Harit gibt. Zwar werden etwa der FC Sevilla oder auch Villarreal hin und wieder mit ihm in Verbindung gebracht, doch etwas Konkretes gibt es nicht.
Aus dem Wunsch, ihn bereits vor der Saisonvorbereitung abzugeben, wird wohl nichts. Stattdessen scheint es erneut auf ein Abwarten bis in den späten August hinauszulaufen. Eine kräftezehrende Geduldsprobe, die aller Voraussicht nach aber notwendig sein wird. Die anvisierten zehn Millionen Euro, die sich Schröder im Verkaufsfall zu erhoffen scheint, sind viel zu wichtig für voreilige Schlüsse.