Hansi Flick legt den Fokus auf Chelsea - Süle lässt die Bayern "aufatmen"
Von Christian Gaul

MIt 1:0 gewann der FC Bayern die Generalprobe gegen Marseille für das kommende Duell in der Champions League mit dem FC Chelsea. Trainer Hansi Flick stand nach der Partie Rede und Antwort - mit dem Auftreten seiner Mannschaft war er zufrieden.
Durch das goldene Tor von Serge Gnabry wurde der letzte Test vor dem Rückspiel im Achtelfinale der Königsklasse erfolgreich gestaltet. Hansi Flick zeigte sich besonders mit der ersten Halbzeit glücklich, auch wenn die Führung deutlich höher hätte ausfallen können. "Da waren wir ein wenig zu nachlässig", so Flick in Bezug auf die mangelhafte Chancenverwertung.
Süle Comeback "für alle wunderbar" - Kimmich der Pavard-Ersatz?
Dass Niklas Süle nach langer Zeit mal wieder auf dem Platz stehen konnte, "war für alle wunderbar. Der ganze Verein hat aufgeatmet", freute sich Flick über die Rückkehr des Innenverteidigers. Süle habe "klasse gearbeitet", gab es ein Lob obendrauf.
Dass Joshua Kimmich für den verletzten Benjamin Pavard auf der ungeliebten Position des Rechtsverteidigers auflief, könnte auch ein Fingerzeig für die Partie gegen Chelsea sein. "Leider fehlt uns mit Benjamin ein extrem wichtiger Spieler. Joshua hat es gewohnt gut gemacht auf der Position", deutet Flick die Versetzung Kimmichs auch im nächsten Spiel an.
In der Zentrale spielten diesmal Leon Goretzka und Thiago, auch sie machten ihre Sache gut. "Leon und Thiago waren präsent in der Balleroberung. Man hat gesehen, dass Thiago die freie Zeit nutzte, um zu arbeiten", so Flick, der wohl auch gegen die Blues auf das Duo setzen wird, da Pavard dann definitiv weiterhin fehlen wird.
Ob der Franzose bei einem möglichen Viertelfinale wieder mithelfen kann? "Erstmal haben wir ein Spiel gegen Chelsea, das wohl sehr eng werden wird. Danach wird man sehen", wollte Flick sich auf die kommende Partie konzentrieren.
Leihe bei Cuisance - Flick liest keine Zeitung
Auch Mickael Cuisance machte einen guten Eindruck, doch im Raum steht weiterhin, dass die Bayern das oftmals schlampige Genie verleihen könnten. "Mickael nimmt eine gute Entwicklung, er trainiert so, wie wir das sehen wollen. Auf dem Platz darf er gerne was riskieren, dafür setzt er auch defensiv den Gegner unter Druck - das will ich von ihm sehen", beschreibt Flick die Einstellung des 20-Jährigen. "Von irgendwelchen Transfers weiß ich nichts. Ich lese diese Dinge nicht, da steht jeden Tag was anderes", erklärte Flick, der keine Angaben zur Zukunft von Cuisance preisgeben wollte.
Der Fokus liege jetzt vor allem auf die Chelsea-Partie. Flick sieht seine Mannschaft schon jetzt auf einem guten Weg "und wir haben ja noch eine Woche." Ein Weiterkommen trotz des hohen Sieges im Hinspiel in London könne er nicht garantieren, denn "Erfolg ist etwas, das man sich jeden Tag auf's Neue erarbeiten muss - und das werden wir tun", gibt sich Flick kämpferisch.