Hansi Flick macht deutlich: FC Bayern braucht Verstärkung in der Breite

Hier geht's lang: Hansi Flick stellt erste Forderungen bezüglich der Kaderplanung
Hier geht's lang: Hansi Flick stellt erste Forderungen bezüglich der Kaderplanung / Pool/Getty Images
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Es ist gerade mal einen guten Monat her, dass Hansi Flick beim FC Bayern endgültig als Cheftrainer bestätigt und mit einem neuen Arbeitspapier (bis 2023) ausgestattet wurde. Bei den Verhandlungen mit den Bayern-Bossen ging es Flick vor allem um ein gehöriges Maß an Mitbestimmung was die Kaderplanung betrifft. Die soll ihm auch eingeräumt worden sein. Weshalb Flick jetzt, vier Spieltage vor Meisterschaft, dann auch gleich seine personellen Forderungen formuliert. Vor allem in der Breite soll der Kader verstärkt werden.

Und das ist durchaus in einem doppelten Sinne zu verstehen. Einerseits soll der Kader tiefer (d. h. mit noch mehr Klassespielern in allen Bereichen) gestaltet werden - andererseits geht es tatsächlich auch um die Breite auf dem Spielfeld. Beziehungsweise um die Flügel. Da hat der neue Cheftrainer der Bayern, vor allem im offensiven Bereich, Nachholbedarf diagnostiziert. "Außen haben wir drei Spieler mit Gnabry, Coman und Perisic. Für große Ziele über eine ganze Saison ist das vielleicht ein bisschen wenig. Da habe ich mit Hasan gesprochen und er schaut, wie er das umsetzen kann", so Flick auf der PK vor dem DFB-Pokalhalbfinale gegen Eintracht Frankfurt.

Wann erzielen die Münchener Einigung mit Manchester City wegen Sané?

Natürlich fällt einem in diesem Zusammenhang sofort die Personalie Leroy Sané ein. Zwischen Spieler und Klub soll es bereits seit längerem Einigkeit über eine zukünftige Zusammenarbeit geben. Sané soll einen Fünfjahresvertrag unterzeichnen. Doch vorher müssen sich die Klubs über die Transfersumme einig werden. Da wird Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic noch ein paar Verhandlungsrunden mit den Engländern drehen müssen, bevor der Deal in trockenen Tüchern ist. Von den im letzten Jahr noch geforderten mehr als 100 Millionen Euro indes dürften sich auch die Citizens mittlerweile verabschiedet haben. Dennoch soll sich Manchester weiter als hartnäckiger Verhandlungspartner erweisen.

Laut Sky, beharren die Engländer auf rund 70 Millionen Euro Ablöse, während der FC Bayern weiter auf eine Summe um die 40 Millionen Euro pocht. Bis man sich möglicherweise in der Mitte einigt, werden wohl noch einige Wasserstandsmeldungen folgen.

Außenbahnen sollen verstärkt werden - defensiv wie offensiv

Doch benennt Flick in seinen Planspielen für den FC Bayern 2020/21 explizit auch die Defensive.
"Wenn ich nach Position nennen müsste, wäre es die Außenbahn - sei es ein Verteidiger oder ein Stürmer - um ein bisschen mehr Breite in die Qualität zu bekommen. Das wäre schon gut. Das würde unserem Tempo gut tun."

Fakt ist, dass der FC Bayern die Geschwindigkeit, über die er mit Alphonso Davies auf der linken Abwehrseite verfügt, auf der rechten Seite nicht hat. Weder ein Benjamin Pavard, und erst recht kein Álvaro Odriozola (der in München sowieso keine Zukunft mehr hat) kommen auch nur annähernd an die Dynamik des 19-jährigen Kanadiers heran.

Startet der FC Bayern noch einen Vorstoß wegen Hakimi?

Entsprechend beschäftigten sich die Münchener auch lange Zeit mit der Personalie Achraf Hakimi. Doch der pfeilschnelle Marokkaner will wohl nach eigenem Bekunden zurück zu Real Madrid. Dort jedoch müsste sich Hakimi einem harten Konkurrenzkampf mit Reals Dauerbrenner Dani Carvajal stellen. Ausgang: ungewiss. Dies könnte beim BVB-Spieler nochmal für ein Umdenken sorgen. Und dann entsprechend den deutschen Rekordmeister auf den Plan rufen. Wobei Hakimi auch hier erst an Pavard vorbeikommen müsste - der in seinem ersten Bayern-Jahr durchaus zu überzeugen weiß.

Zusammengefasst lässt sich konstatieren: Ein rechter Außenverteidiger mit Offensivqualitäten sowie ein Außenstürmer (Sané) dürften die prioritären Transferziele des FC Bayern München für die anstehende Transferperiode sein.