Hannover 96: Chancen auf Arslan-Transfer steigen

Der Traum bleibt bestehen: Tolgay Arslan (30) zu Hannover 96?
Der Traum bleibt bestehen: Tolgay Arslan (30) zu Hannover 96? / VI-Images/Getty Images
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Hannover 96 darf weiterhin von einer Verpflichtung des ehemaligen Bundesliga-Profis Tolgay Arslan träumen. Dessen Klub Fenerbahce Istanbul dürfte sich aufgrund der finanziellen Notlage von einigen Spielern trennen. Dazu kommt: Arslan möchte zurück nach Deutschland und versteht sich super mit 96-Cheftrainer Kenan Kocak.

Seit einigen Wochen kursiert das Gerücht, Hannover 96 buhle um die Dienste des 30-jährigen Mittelfeld-Routiniers Arslan von Fenerbahce Istanbul. Mit Blick auf die klamme Kasse des Zweitligisten scheint eine Verpflichtung des Deutsch-Türken nahezu unmöglich. Sein Vertrag am Bosporus endet erst im Sommer 2022. Hier verdient Arslan jährlich satte 1,8 Millionen Euro. Sein Marktwert beläuft sich auf eine Million Euro.

So manch ein Fan möchte den Verantwortlichen in Hannover sicherlich gerne den Vogel zeigen - verständlicherweise! Denn während verdiente Spieler wie Edgar Prib, Marvin Bakalorz, Josip Elez und Felipe aussortiert werden und aufgrund der bevorstehenden Vertragsauflösungen und Abfindungen ohnehin schon der finanzielle Kollaps droht, möchte man in Zeiten der Corona-Krise den Transfer eines erfahrenen Profis aus der türkischen Süper Lig stemmen.

Arslan träumt von Deutschland-Rückkehr

Wie soll das funktionieren? Die Bild kennt die Antwort und will aus dem Umfeld des Spielers erfahren haben, dass dieser sich nach über fünf Jahren in der Türkei eine Rückkehr nach Deutschland wünscht. Das Interesse aus Hannover sei dabei so stark, dass Arslan mit den Roten sogar ein Jahr im deutschen Unterhaus kicken würde. Zudem sei er zu finanziellen Einbußen bereit.

Seit Januar 2019 bei Fenerbahce: Arslan schnürte zuvor vier Jahre für Besiktas seine Stiefel
Seit Januar 2019 bei Fenerbahce: Arslan schnürte zuvor vier Jahre für Besiktas seine Stiefel / VI-Images/Getty Images

Obendrein müssen auch die Türken auf den finanziellen Schaden der Corona-Krise reagieren. Ein personeller Umbruch ist unumgänglich. Platz sieben bedeutet erneut kein Europa und keine Prämien für Fenerbahce. Um Gehälter einzusparen, müssen Spieler den Klub verlassen. Eine gute Chance für Hannover, Arslans Ablöse zu drücken. Wie schlecht es dem türkischen Erstligisten wirklich geht, zeigt auch der Abgang von Max Kruse, der wegen ausbleibender Gehaltszahlungen gen Union Berlin flüchtete.

Verhältnis zu Kenan Kocak als Pluspunkt

Nicht zuletzt das freundschaftliche Verhältnis zwischen Arslan und 96-Coach Kenan Kocak könnte dem Transfer den letzten Schub geben. Seit einigen Jahren befinden sich die Landsmänner im regelmäßigen Austausch und hatten sich zuletzt während ihrer Urlaube Mitte Juli in der Türkei und vor knapp zwei Wochen in Deutschland getroffen.

"Arslan ist ein Spieler, den ich mag, wir sind interessiert."

Kenan Kocak (via Bild)

Einige Worte zum Hannoveraner Projekt Wiederaufstieg fielen dabei sicherlich auch. Dass Arslan den Roten hierbei helfen könnte, weiß nicht nur Kocak, sondern wird auch von der Statistik untermauert. 83 Bundesliga- und 31 Zweitligaspiele für den HSV und Alemannia Aachen sowie elf Einsätze in der Champions League zeigen die Erfahrung und Qualität des gebürtigen Paderborners auf.

Wünscht sich eine Rückkehr in die Bundesliga: Arslan (l.) im Trikot des HSV
Wünscht sich eine Rückkehr in die Bundesliga: Arslan (l.) im Trikot des HSV / PATRIK STOLLARZ/Getty Images

In Istanbul kam der zweifache türkische Meister (2016 und 2017 mit Besiktas) zuletzt nicht über 13 Kurzeinsätze in der Liga hinaus. Der beidfüßige Mittelfeldstratege dürfte also auch sportlich eine neue Herausforderung suchen, bei der er all seine Erfahrung bündelt und Verantwortung übernimmt. Ein möglicher Aufstieg mit den Niedersachsen in die Bundesliga wäre dabei sicherlich nicht die falsche Adresse für Arslan.