Gute Gründe für Upamecano-Verbleib in Leipzig: Warum ein Wechsel dennoch wahrscheinlich ist

Dayot Upamecano muss genau überlegen, was er im Sommer 2021 macht
Dayot Upamecano muss genau überlegen, was er im Sommer 2021 macht / Oliver Hardt/Getty Images
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Nicht erst seit Leipzigs Einzug ins Halbfinale der abgelaufenen Champions League steht Innenverteidiger Dayot Upamecano auf den Wunschlisten der europäischen Top-Klubs. Es gibt viele gute Gründe für den 22-Jährigen, seinen bis 2023 verlängerten Vertrag bei den Sachsen zu erfüllen - dennoch spricht ein wichtiger Faktor dafür, dass der Franzose nach der laufenden Saison den nächsten Karriere-Schritt unternehmen wird.

Eigentlich hat Upamecano bei RB Leipzig alles, was ein Spieler seines Alters sich wünschen kann. Er ist unangefochtener Stammspieler eines gut bezahlenden Klubs, der regelmäßig um nationale und internationale Titel mitspielt und dies in Zukunft noch weiter forcieren wird. Warum sollte der aufstrebende Abwehrchef also überhaupt mit dem Gedanken an einen Wechsel im kommenden Sommer spielen?

Die Antwort ist so simpel, wie allumfassend: der FC Bayern ist der FC Bayern.

Mintzlaff hofft auf Verbleib - doch Upamecano ist bereit für den nächsten Schritt

Zwar äußerte sich Leipzigs Vorstandsboss Oliver Mintzlaff kürzlich sehr zuversichtlich, dass Upamecano gehalten werden kann, allerdings kann sich auch RB nicht eine üppige Ablösesumme entgehen lassen. "Wir alle hätten nichts dagegen, wenn er bei uns bleibt", sagte Mintzlaff dem Sportbuzzer. Doch die Pandemie habe auch die gut betuchten Leipziger getroffen.

"Uns fehlen Einnahmen von über 30 Millionen Euro. Wir haben es aber dennoch geschafft, uns von keinem einzigen Mitarbeiter und keiner einzigen Mitarbeiterin trennen zu müssen. Solange der Ball rollt und die TV-Gelder kommen, wird es weiter gehen", beschrieb Mintzlaff die wirtschaftliche Situation und stellte klar, dass man den Erfolg der Mannschaft über finanzielle Interessen stelle.

"Wir wollen keine Rendite, sondern Erfolg", allerdings wäre der Verzicht auf die wohl für Upamecano fällige Ablöse im Bereich von 50 Millionen Euro absolut fahrlässig.

Werden Upamecano und Müller bald Kollegen?
Werden Upamecano und Müller bald Kollegen? / TF-Images/Getty Images

Upamecano kennt die Bundesliga, hat ein sehr hohes Niveau und verspricht eine weitere großartige Entwicklung - der FC Bayern sucht einen Nachfolger für den abwanderungswilligen David Alaba und den in die Jahre gekommenen Jerome Boateng und kann mit wirtschaftlicher Sicherheit und Titeln werben.

Unter diesen Aspekten wäre ein Wechsel im Sommer 2021 für alle Parteien sinnvoll und nahezu anzuraten. Letztlich muss Upamecano überlegen, ob er sich bereit fühlt, zu einem absoluten Star aufzusteigen. Der FC Bayern wäre hier die richtige Adresse, denn genug Beispiele aus der Vergangenheit belegen, dass für Spieler seines Alters der Sprung zu einem Top-Klub einer anderen Liga oft mit einem Bankplatz und einem dauerhaften Karriere-Knick verbunden ist.

Lediglich Paris Saint-Germain könnte sich als Konkurrent der Bayern in Upamecanos Überlegungen etablieren, doch nach der Entlassung von Thomas Tuchel scheint beim französischen Abo-Meister vieles unvorhersehbar.