Graham Potters Siegbilanz im Vergleich mit anderen Chelsea-Trainern

Die Amtszeit von Graham Potter als Chelsea-Trainer war bisher eine einzige Katastrophe. Seine Bilanz im Vergleich mit seinen Vorgängern.

Die jüngste Niederlage gegen Tottenham (die unter jedem früheren Blues-Trainer undenkbar gewesen wäre) hat jeden Rest an Vertrauen innerhalb der Fangemeinde aus dem Fenster geworfen. Die Blues verlieren einfach nicht gegen ihre Londoner Rivalen - so war es zumindest in den letzten Jahren.

Potters bisherige Amtszeit war ein einziges Desaster, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Klub im Januar eine noch nie dagewesene Summe auf dem Transfermarkt ausgegeben hat. Wenn überhaupt, dann haben sich Potters Probleme in letzter Zeit nur noch verschlimmert.

Aber wie schlecht ist seine Bilanz? Hier ein Vergleich seiner aktuellen Heim- und Auswärtsergebnisse mit denen einiger seiner Vorgänger.

Graham Potters Heimbilanz bei Chelsea in der Premier League

Die Atmosphäre an der Stamford Bridge hat sich nach einem glänzenden Start von Potters Projekt schnell ins Gegenteil verkehrt. Heimsiege gegen die AC Mailand und Dinamo Zagreb sicherten den Blues den Einzug in die K.o.-Runde der Champions League, und bei seinem ersten Premier-League-Heimspiel als Chelsea-Trainer gelang Potter ein 3:0-Sieg gegen die Wolves.

Von da an ging es jedoch nur noch bergab. Potter konnte nur zwei weitere Heimsiege in der Liga verbuchen und hat damit eine Siegquote von 37,5 %. Das ist die schlechteste Bilanz der letzten zehn Chelsea-Trainer, einschließlich Potter. Auch Interimsspezialist Guus Hiddink hat in seinen beiden Amtszeiten als Trainer die gleiche Siegquote erzielt.

Der Mann, der den Klub 2012 zum ersten Champions-League-Triumph führte, Roberto Di Matteo, hat die beste Siegquote an der Stamford Bridge (75 %), aber José Mourinhos Erfolg auf heimischem Boden war angesichts der Stichprobengröße zweifellos beeindruckender. Mourinho gewann 77 von 106 Premier-League-Heimspielen.

Der Erfolg der Chelsea-Trainer hat sich in letzter Zeit langsam verschlechtert. Nach dem Abgang von Antonio Conte mit einer Siegquote von 68,4 % gewann Maurizio Sarri in der Saison 2018/19 nur 57,9 % seiner Heimspiele, während Frank Lampard kaum mehr als die Hälfte gewann. Die Siegquote von Thomas Tuchel war mit 50 % überraschend niedrig, aber Potter ist seitdem in neue Tiefen gesunken.

Graham Potters Auswärtsbilanz bei Chelsea in der Premier League

Für den amtierenden Chelsea-Trainer wird es immer düsterer. Die Blues waren unter Potter auswärts schlichtweg inkompetent.

Nicht nur, dass er in zehn Premier-League-Spielen nur zwei Siege verbuchen konnte, Chelsea schied auch aus dem FA Cup und dem Carabao Cup aus - und zwar jeweils auswärts. Beide Ausscheiden erfolgten im Etihad-Stadium.

Die Auswärtsschwäche des Vereins setzte sich in Europa fort, als Borussia Dortmund die Blues im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League mit 1:0 besiegte.

Potters aktuelle Auswärtssiegquote in der Liga liegt bei 20 %, was im Vergleich zu seinen Vorgängern der mit Abstand schlechteste Wert ist. Aber auch Andre Villas-Boas, Di Matteo, Lampard und Sarri hatten auswärts an der Stamford Bridge jeweils eine Siegquote von unter 50 %.

Am anderen Ende des Spektrums gewann Conte beeindruckende 73,7 % seiner 38 Auswärtsspiele in der Premier League, während Hiddink elf von 18 und Tuchel 58 % seiner Spiele gewann.