Gnabry: Vertragsverhandlungen stocken
Von Daniel Holfelder
Der FC Bayern will den 2023 auslaufenden Vertrag mit Serge Gnabry gerne vorzeitig verlängern. Allerdings zeigt sich der Flügelspieler unzufrieden mit der Position, die er zuletzt im System von Trainer Julian Nagelsmann einnehmen musste.
Wenn die Bayern mit einer Dreierkette auflaufen, bietet Nagelsmann den 26-Jährigen häufig als Schienenspieler auf der rechten Seite auf. Eine Rolle, die Gnabry im Defensivverhalten einiges abverlangt.
Laut einem Bericht des kicker ist der deutsche Nationalspieler alles andere begeistert von seiner neuen Aufgabe. Gnabry sieht sich selbst in einer deutlich offensiveren Rolle. Ein Aspekt, der auch die Verhandlungen um seine Vertragsverlängerung beeinflusst.
Ob die Bayern jedoch langfristig auf ein System mit Dreierkette setzen, darf bezweifelt werden. Nicht nur, dass man damit einem Topscorer wie Gnabry die Offensivqualitäten raubt. Auch für Kingsley Coman oder Leroy Sane ist die Rolle als Schienenspieler alles andere als ideal.
Dass die Positionsfrage also am Ende über Gnabrys Zukunft beim Rekordmeister entscheidet, ist äußerst unwahrscheinlich. Vielmehr stehen die üblichen Streitfragen in den Gesprächen zwischen den Bayern und der Berateragentur des gebürtigen Stuttgartes im Vordergrund: Die Vertragslaufzeit und das Gehalt.
Gnabry war 2018 zu den Bayern gewechselt und hat sich seitdem zu einer festen Größe entwickelt. In dieser Bundesliga-Saison kommt er bislang auf zehn Tore und sechs Assists.