Gladbachs Chancen gegen den FC Bayern: Effizienz ist gefordert

Gladbachs Torjäger heißt aktuell Lars Stindl
Gladbachs Torjäger heißt aktuell Lars Stindl / Stuart Franklin/Getty Images
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Wenn Gladbach am Freitag die Bayern empfängt, treffen sich die beiden Teams der Top-7 der Bundesliga, die sich in der laufenden Saison bislang die meisten Gegentreffer einfingen. Auch deshalb wird es für die Borussia darum gehen, die eigenen Angriffe möglichst effizient auszuspielen.

Die Borussia und der FC Bayern - in der letzten Saison konnte Gladbach das Hinspiel im Borussia Park durch einen Doppelpack von Ramy Bensebaini mit 2:1 für sich entscheiden. Dabei hatte man in der ersten Hälfte mächtig Dusel, nicht schon aussichtslos zurückzuliegen, um dann im zweiten Durchgang mit einer eiskalten Chancenverwertung tatsächlich den Dreier einzufahren.

Angesichts der aktuellen Gegentorflut ist ein ähnliches Szenario für das kommende Duell wünschenswert, doch zeigen sich die Gladbacher Offensivkräfte bislang wenig torhungrig - die Ausnahme bildet ein alter Hase.

Bayerns Offensive als Vorbild - Stindl und dann lange nichts

22 Gegentreffer kassierte die Borussia in den bisherigen 14 Ligaspielen der laufenden Saison, erstaunlicherweise hat man damit nur ein Tor mehr gefangen, als der kommende Gegner. Allerdings konterte der Tabellenführer diese eher schwache Bilanz mit bereits 44 eigenen Treffern - mit großem Abstand der Ligahöchstwert!

Gladbach hingegen konnte bis hierhin "nur" 25 Tore erzielen, was als alleinstehende Statistik in Ordnung wäre, sich jedoch in keinem Verhältnis zu den gefangenen Treffern befindet. Die Spielweise der Borussia verlangt, wie bei den Bayern, dass man am Ende ein Tor mehr schießt, als der Gegner - und nicht, dass man einen Treffer weniger kassiert.

Daher muss im Fohlen-Angriff endlich eine konsequente Chancenverwertung her, denn mangelnde Kreativität in diesem Bereich kann man den Gladbachern nicht vorwerfen. Zu oft gab man in der laufenden Saison Führungen aus der Hand, weil man es verpasste, trotz zahlreicher Chancen einen Treffer nachzulegen. Die bisherige Ausbeute der Gladbacher Angreifer ist dabei ein klares Indiz.

Breel Embolo als Sinnbild der Gladbacher Schludrigkeit
Breel Embolo als Sinnbild der Gladbacher Schludrigkeit / Stuart Franklin/Getty Images

Aktuell befindet sich "Altmeister" Lars Stindl an der Spitze der Gladbacher Liga-Torschützen, achtmal konnte der Kapitän bislang netzen. Auf dem zweiten Rang liegt dabei der zuletzt kritisierte Breel Embolo mit drei Treffern. Alassane Plea, Hannes Wolf, Jonas Hofmann und Marcus Thuram folgen mit jeweils zwei erfolgreichen Torschüssen - viel zu wenig, um dauerhaft oben dabei zu sein.

Sicherlich ist es ein Vorteil der Borussia, dass die Angriffslast auf mehrere Schultern verteilt werden kann. Allerdings erwartet man besonders von Plea und Embolo, dass sie - trotz ihrer aufgetretenen Blessuren - öfter treffen. Gegen die Bayern sollten beide in der Startelf stehen, es wäre ein perfekter Zeitpunkt, die magere Bilanz auszubauen. Denn dass Yann Sommer ausgerechnet gegen die Münchener Offensive zum erst dritten Mal in dieser Liga-Saison eine weiße Weste behält, darf stark angezweifelt werden.