Gladbach verschwindet im grauen Mittelfeld - Farke kaum besser als Hütter

Daniel Farke
Daniel Farke / Lars Baron/GettyImages
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Mit zwei Niederlagen ins neue Kalenderjahr zu starten hat bei Borussia Mönchengladbach für ein Stimmungstief gesorgt. Inzwischen steckt die Fohlenelf im grauen Mittelfeld fest - mit absteigender Tendenz.


Betrachtet man die letzten neun Pflichtspiele von Gladbach, konnten davon gerade einmal zwei gewonnen werden. Zu einem Unentschieden gesellen sich sechs Niederlagen.

Eine Bilanz, die einem Abwärtstrend entspricht. Nicht zuletzt auch im Stimmungsbarometer. Nach der 0:1-Pleite gegen den FC Augsburg, bei der auch der Auftritt der Mannschaft für Kritik sorgte, zeigten sich einige Fans im Netz sehr unzufrieden und pessimistisch. Zwar steht die Borussia zurzeit noch auf dem neunten Tabellenplatz, was grundsätzlich erst einmal keine Gefahr bedeutet. Allerdings sind es auch nur noch sechs Zähler bis zum Relegationsplatz.

Ein Abstand, auf den vielleicht noch nicht zwingend geachtet werden muss. Aber definitiv einer, der weiter zu schmelzen droht.

Die Formkurve zeigt nach unten - Farke sieht eine bislang "stabile Saison"

Spielte die Fohlenelf vor etwas weniger als zwei Jahren noch in der Champions League mit, muss nun erneut - wie bereits im Vorjahr - zumindest zwischenzeitlich nach unten geschaut werden. Schon unter Adi Hütter hatte ein Abrutschen in den Abstiegskampf gedroht. Aus diesem Szenario konnten sich die Gladbacher schlussendlich fernhalten.

Doch der Vergleich mit Hütter zeigt: Bislang ist Daniel Farke nur minimal erfolgreicher. Sein Vorgänger hatte zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison lediglich drei Punkte weniger holen können (via Bild). Was die Punkteausbeute betrifft, ist der neue Trainer bisher also nicht erfolgreicher. Und das trotz des wirklich guten und lobenswerten Starts in diese Spielzeit.

"Wir stehen gerade da, wo wir stehen wollen und was für uns realistisch ist. Im letzten Mai waren wir im Abstiegskampf der Bundesliga und haben gesagt, dass wir jetzt eine stabile Saison spielen wollen und wollen uns in Richtung Einstelligkeit orientieren", zeigte sich Farke mit dieser Ausbeute aber trotzdem per se erstmal zufrieden (via Bild).

Weiter (via kicker): "Das war schon so, dass wir eine stabile Saison spielen wollen - und ein einstelliger Tabellenplatz war dabei der Trigger. Und da stehen wir momentan, auch berechtigt. Keiner von uns hat aber von international gesprochen, das wurde eher von außen reingetragen."

Daniel Farke
Noch lässt sich Farke nicht aus der Ruhe kriegen / Maja Hitij/GettyImages

Dass der Kader dem Marktwert zufolge auf Platz sechs der Liga steht, scheint für ihn dahingehend keine Rolle zu spielen. Glaubt man den Worten von Farke, dann fühlt sich Gladbach im trostlosen Mittelfeld der Tabelle recht wohl.

Der Coach führte aus: "Im Moment stehen wir im Tabellenmittelfeld, sind von der Abstiegszone noch relativ weit entfernt. Wir sind nicht so weit entfernt von dem, was wir als Top-Ziel ausgegeben haben." Dennoch wolle man demnächst wieder "schleunigst Punkte" holen.

Primär wird es in den nächsten Wochen darum gehen müssen, eine wichtige Trendumkehr zu erreichen. Bleibt die durchschnittliche Ausbeute der letzten neun Spiele, dann wird Gladbach noch den ein oder anderen Tabellenplatz verlieren. Das wird dann nicht mehr als eine "stabile Saison" bezeichnet werden können.


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