Gladbach startet "auf einem ganz anderen Level" in die Vorbereitung

Marco Rose und sein Team haben alle Hände voll zu tun
Marco Rose und sein Team haben alle Hände voll zu tun / Christof Koepsel/Getty Images
facebooktwitterreddit

Auch Borussia Mönchengladbach hat den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen und Trainer Marco Rose arbeitet bereits akribisch an der Form für die kommende, kräftezehrende Saison. Auf der Presserunde nach dem offiziellen Start der Vorbereitung erläutert er zudem seine Freude über die Rückkehr der Zuschauer.

In der kommenden Spielzeit wird es aufgrund der auf das Jahr 2021 verlegten Europameisterschaft kaum die Möglichkeit geben, in der stark verkürzten Winterpause wieder Kräfte zu sammeln. Umso wichtiger ist es nun, die Grundlagen zu erarbeiten.

"Wir werden bis Weihnachten viele Spiele haben. Eine Winterpause gibt es mehr oder weniger auch nicht. Das bedeutet, dass wir jetzt in der Vorbereitung die Grundlagen für die gesamte Saison schaffen müssen. Das betrifft nicht nur das Physische, sondern auch die fußballerischen Inhalte", erklärt Rose seine Ziele für die ersten Trainingswochen.

Freude über die Fans - Freude über die neue Verkaufspolitik

Zum Training waren nach offiziellen Angaben 300 Zuschauer zugelassen, die nach langer Abstinenz ihre Stars wieder in Augenschein nehmen konnten. "Es ist sehr schön, wieder Fans direkt am Platz zu haben. Alles war sehr gut organisiert, die Besucher haben sich an alle Regen gehalten – das gibt uns natürlich ein gutes Gefühl. Meine Hoffnung ist groß, dass wir bald auch wieder vor 20.000 oder 25.000 Fans im Stadion spielen können. Wir werden sicher keine volle Hütte haben, aber in der momentanen Lage müssen wir alle Kompromisse machen", gibt Rose gleich noch einen Ausblick auf die kommende Saison.

300 Zuschauer durften dem Training beiwohnen
300 Zuschauer durften dem Training beiwohnen / DeFodi Images/Getty Images

Und diese soll mindestens so erfolgreich verlaufen, wie das erste Jahr unter dem neuen Coach - immerhin musste die Borussia im Gegensatz zur Vergangenheit bislang keinen Eckpfeiler des Teams ziehen lassen.

"Es freut mich sehr, dass wir alle Leistungsträger halten konnten. Es überrascht mich aber auch nicht, da wir uns am Ende der vergangenen Saison dahingehend schon klar positioniert haben. Dass alle bei Borussia geblieben sind, spricht dafür, dass die Jungs gerne für diesen Verein spielen. Und für uns ist es natürlich wichtig, um unsere gesteckten Ziele zu erreichen", verkörpert Rose das neue Gefühl in Gladbach.

Rose und Wolf sind wieder vereint
Rose und Wolf sind wieder vereint / Christof Koepsel/Getty Images

Hinzu kommt, dass die Borussia mit Hannes Wolf einen vielversprechenden Neuzugang von RB Leipzig ausleihen konnte - kein Unbekannter für Rose.

"Ich kenne ihn schon, seit er 15 Jahre alt ist. Ich hatte ihn schon als U16-Trainer in Salzburg unter meinen Fittichen. Hannes hat einen sehr guten Charakter und weiß genau, was er will. Er kann sehr gut mit Widerständen umgehen und nimmt sich Dinge vor, die er dann meistens auch erreicht. Neben dieser Mentalität bringt er auch eine große fußballerische Qualität mit", freut sich der Trainer auf die erneute Zusammenarbeit mit dem 21-Jährigen, der Gladbach "auch in der Spitze besser" mache. Wie Rose betont ist das ein Vorteil:

"Wir wollen in unserer Entwicklung nicht stehen bleiben, sondern den nächsten Schritt machen – und das geht nur über Konkurrenzkampf."

Gladbach auf anderem Level - Champions League als Höhepunkt

Die Mannschaft hat mittlerweile eine Saison mit vielen Höhen und wenigen Tiefen gemeinsam bewältigt. "Dadurch, dass wir schon ein Jahr zusammenarbeiten, starten wir auf einem ganz anderen Levels als im vergangenen Sommer. Wir können auf bestimmten Dingen aufbauen – und genau das werden wir auch tun", verspricht der Coach und kündigt an, sich nicht nur auf die Leckerbissen in der Champions League zu fokussieren.

Geht es mal wieder gegen ManCity?
Geht es mal wieder gegen ManCity? / VI-Images/Getty Images

Roses Aussagen zeugen vom gesteigerten Anspruch in Mönchengladbach, jedoch will er bei allem Ehrgeiz auch betonen, dass der wichtigste Wettbewerb die Liga sei. "Wir sind weiter demütig, aber dennoch sehr ambitioniert. Das Tagesgeschäft Bundesliga haben wir immer im Auge. In diesem Wettbewerb müssen wir uns die Form holen und gute Ergebnisse liefern – und dann freuen wir uns irgendwann über die Spiele in der Königsklasse", macht Rose klar.

Dass man zudem auch wieder um den DFB-Pokal spielen wird, soll dabei nicht vergessen werden. "Für alle drei Wettbewerbe gilt: Wir wollen guten Fußball spielen, möglichst viele Spiele gewinnen und erfolgreich sein" - klingt so, als hätte der Mann etwas vor.