Max stand kurz vor Gladbach-Wechsel: "Ohne Corona hätten sie dich verpflichtet"

Philipp Max spielt jetzt für die PSV Eindhoven
Philipp Max spielt jetzt für die PSV Eindhoven / Photo by BSR Agency / Getty Images
facebooktwitterreddit

Philipp Max stand 2020 kurz vor einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Lediglich die Coronakrise verhinderte seine Unterschrift am Niederrhein.


Im Interview mit der Sport Bild sprach Star-Berater Volker Struth über die Auswirkungen der Coronapandemie. Der 55-Jährige, der unter anderem Julian Nagelsmann, Timo Werner und Toni Kroos vertritt, rechnet damit, dass der Transfermarkt erst 2023 oder 2024 wieder das Niveau von 2019 erreichen wird.

Der plötzliche Lockdown, verbunden mit großen Einnahmeverlusten, hatte im vergangenen Jahr für viele geplatzte Transfers gesorgt. Bei manchen Akteuren, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, seien die Auswirkungen für die weitere Laufbahn nicht ganz so groß, meinte Struth. "Etwas anderes war es bei einem 26-jährigen Jungen wie Philipp Max, der in Augsburg spielte und der eine Anfrage aus Mönchengladbach hatte, mit denen er hätte Champions League spielen können."

Der Berater verriet, dass alles "auf dem Weg" war und der Wechsel "eine riesige Chance" für den Linksverteidiger gewesen wäre. "Dann kommt Corona - und Gladbachs Max Eberl ruft an. Er sagt, dass sie keine Transfers machen können."

Laut Struth sei das "ein frustrierender Moment" gewesen: "Eine Absage tut immer weh." Seine Aufgabe sei es, den Spieler nach solchen Rückschlägen aufzubauen.

"Ich habe Philipp Max im Frühjahr 2020 gesagt: 'Drehe es um: Gladbach, auf dem Weg in die Champions League, wollte dich. Ohne Corona hätten sie dich verpflichtet. Jetzt mach weiter, dann geht eine andere Tür auf'", verdeutlichte er, wie dicht Max vor einem Wechsel zur Fohlenelf gestanden hatte.

Struth sollte mit seiner Motivationsrede recht behalten: Später im Sommer trat die PSV Eindhoven an Max heran und überwies acht Millionen Euro an den FC Augsburg. Die Gladbacher, die 2020 nur Leihgeschäfte von Hannes Wolf und Valentino Lazaro tätigten, verpflichteten mit einjähriger Verspätung einen neuen Linksverteidiger: Luca Netz kam in diesem Sommer für schlanke zwei Millionen Euro von Hertha BSC.