Hofmann über seine Zukunft und warum Gladbach "mehr Konés" finden muss

Jonas Hofmann
Jonas Hofmann / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Jonas Hofmann bestätigt, dass Borussia Mönchengladbach seinen Vertrag verlängern will. Seine Zukunft lässt er zwar noch offen - doch einen zweiten "Fall Matthias Ginter" wird es bei ihm nicht geben.


Da Hofmanns Vertrag im Sommer 2023 endet, muss auch bei ihm in wenigen Monaten eine Grundsatzentscheidung her: Ist er bereit, am Niederrhein zu verlängern? Falls nicht, stünde am Saisonende ein Transfer ins Haus - denn ein Szenario wie bei Matthias Ginter, der den Verein ablösefrei verlässt, soll ein zweites Mal unbedingt vermieden werden.

Im Interview mit der Sport Bild ließ der 29-Jährige durchblicken, dass er ebenfalls kein Interesse an einem ablösefreien Abgang habe. "Natürlich, das verstehe ich", antwortete Hofmann, als er darauf angesprochen wurde, dass die Borussia in diesem Sommer eine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft haben müsse.

"Ich habe eine besondere Beziehung zu Borussia. Was meine sportlichen Pläne angeht", so versprach er, "werde ich dem Verein gegenüber ganz offen und ehrlich kommunizieren. Andersherum ist es ja genauso."

Hofmann bestätigte, dass er bereits Signale von den Fohlen bekommen habe, dass sie seinen Vertrag natürlich gerne verlängern würden. Doch bislang standen solche Gedanken beim Offensivspieler hintenan. "In den vergangenen Wochen war die Situation hier aus sportlicher Sicht so schwierig, dass ich mir mehr Gedanken darüber gemacht habe, was wir verbessern können, als über meine eigene Zukunft nachzudenken", teilte Hofmann mit und betonte: "Ich kann es wirklich noch nicht sagen [wie es weitergeht]."

Jonas Hofmann
Jonas Hofmann ist Gladbachs bester Torschütze der Saison / Frederic Scheidemann/GettyImages

Der 29-Jährige sitzt gewissermaßen zwischen den Stühlen. Zwar betonte Hofmann, dass er ein Typ sei, "der alles sehen will. Der alles erleben will. Der seinen Kindern und Enkeln erzählen will, wo er überall war." Aussagen, die für einen Abschied sprechen.

Andererseits hat ihn die lange Vereinszugehörigkeit deutlich geprägt. "Ich spiele nun in meiner siebten Saison für Gladbach, das ist auch nicht zu unterschätzen. Das verbindet", ließ er wissen. "Außerdem fühle ich mich im Verein sehr wohl."

Will er sein Versprechen gegenüber der Borussia einlösen, wird er die kommenden Wochen nutzen müssen, um sich ernsthafte Gedanken über seine Zukunft zu machen. Dass die Fohlenelf vorerst keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt machen kann, sieht Hofmann aber wohl nicht als ausschlaggebendes Argument an.

"Man kann auch mit kleineren Mitteln Riesiges erreichen. Beispiel Freiburg. Der Verein hat die Chance, in die Champions League einzuziehen. So ein Modell ist auch sehr reizvoll", stellte der Leistungsträger klar. Wichtig sei es in dieser Hinsicht, "dass man noch mehr Manu Konés findet".

Der 20-jährige Franzose, vor der Saison aus der französischen zweiten Liga an den Niederrhein gekommen, hat es Hofmann besonders angetan. Bei manchen Spielen habe Koné wie ein Weltklassespieler agiert. "Und das kann er auch wirklich werden. Es ist ja die Philosophie des Vereins, dass man solche Spieler entwickelt und dann verkauft", weiß Hofmann. "Es war für Borussia etwas Außergewöhnliches, dass man in den letzten zwei Jahren kaum Leistungsträger verkauft hat. Das wird sich nun wahrscheinlich wieder etwas ändern."

Ob Hofmann auch zu den Verkaufskandidaten gehört, wird maßgeblich von ihm und seiner Entscheidung zur Vertragsverlängerung abhängen.


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