Zakaria widerspricht Eberl - Vertragsgespräche mit Gladbach laufen

Will mit seiner Borussia morgen gegen die andere Borussia gewinnen: Denis Zakaria
Will mit seiner Borussia morgen gegen die andere Borussia gewinnen: Denis Zakaria / Matthias Hangst/Getty Images
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In diesem Sommer galt Denis Zakaria als Wechselkandidat bei Borussia Mönchengladbach. Das Szenario jedenfalls passte dazu, schließlich läuft der Vertrag des Schweizers bei den Fohlen im kommenden Jahr aus. Doch mittlerweile sollen Klub und Spieler bereits in erste Verhandlungen bezüglich einer Verlängerung des Kontraktes getreten sein.


"Habe nicht gesagt, dass ich auf jeden Fall gehen will!"

Was früheren Aussagen des 24-Jährigen diametral gegenüber zu stehen scheint. Doch der Mittelfeld-Abräumer relativierte nun gegenüber der Rheinischen Post (via gladbachlive.de): "Die Situation war mit meinem ehemaligen Berater zuletzt etwas kompliziert. Ich habe nicht gesagt, dass ich auf jeden Fall gehen will."

Und bestätigte im selben Atemzug, sich zusammen mit seinem Berater nun in ersten Sondierungsgesprächen mit Gladbachs Sportdirektor zu befinden. "Wir haben bereits mit Max Eberl geredet (...) Ich habe immer gesagt, dass ich mich in Gladbach wohl fühle. Wir werden noch weitere Gespräche führen müssen, noch kann ich nicht mehr dazu sagen", erklärte der Kicker mit der in solchen Fällen üblichen Vorsicht.

Ein nicht unwesentlicher Faktor für seinen Verbleib am Niederrhein könnte sicherlich sein jetziger Trainer im Borussia-Park werden. Mit Adi Hütter arbeitete "Zak" schließlich schon bei den Young Boys Bern zusammen, von denen er vor vier Jahren gegen eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro in die Bundesliga wechselte.

Adi Hütter wie ein Vater für Zakaria

Adi Hütter
Schon seit gemeinsamen Berner Zeiten eine Vaterfigur für Zakaria: Adi Hütter / Boris Streubel/Bundesliga/Getty Images

"Ich fühle mich gut hier und das liegt nicht nur am Trainer. Aber klar ist Adi Hütter ein Plus für mich. Es ist immer gut, wenn du einen Trainer hast, der deinen Spielstil mag. Ja, es ist sehr schön für mich, nach so langer Zeit wieder mit ihm zu arbeiten. Er war früher für mich wie ein Vater, ich habe unter ihm mit dem Profifußball angefangen und viel von ihm gelernt. Er hat mir damals sehr geholfen.“

Zakaria lässt Leidenszeit endlich hinter sich

Insgesamt befindet sich Zakaria nach seiner im März 2020 erlittenen Knieverletzung, der zu Beginn dieses Jahres weitere Probleme im Knie sowie im Sommer eine Corona-Infektion folgten, wieder auf einem guten Weg, der Alte zu werden.

"Es hat schon lange gedauert. Ich habe aber viel und intensiv auch über die Einheiten beim Verein hinaus mit meinem Personal Coach gearbeitet, um wieder fit zu werden. Jetzt bin ich auf einem guten Weg zurück zu meiner Top-Form. Es ist klar, dass ich noch ein paar Spiele brauche, aber ich fühle mich wieder sehr gut."

Topspiel gegen Dortmund - und gegen den Ex-Trainer!

Spiele, wie z. B, das Spitzenspiel gegen den Namensvetter aus Dortmund (Sa, 18.30 Uhr). Wo mit Marco Rose nun sein ehemaliger Trainer das Zepter schwingt. Diese Pikanterie am Rande lässt Zakaria jedoch völlig kalt: "Das ist kein Thema für mich. Ich spiele gegen Dortmund, will die drei Punkte holen und ein gutes Spiel abliefern. Und das ist es auch schon", kommentiert der Schweizer sachlich nüchtern.

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Einst Kollegen, nun Rivalen: Denis Zakaria und sein früherer Gladbach-Coach Marco Rose / INA FASSBENDER/Getty Images

Tatsächlich haben die Gladbacher, mit nur vier Punkten aus fünf Spielen mehr schlecht als recht in die Saison gestartet, am Samstagabend mehr zu verlieren als die Dortmunder Borussia.

"Ich weiß, dass der Start von uns nicht gut war. Das Spiel gegen Bayern war schon gut, die Partien danach nicht so. Auch in dem Spiel gegen Bielefeld, das wir gewonnen haben, hätten wir sicherlich noch besser spielen können. Es ist klar, dass es gegen Dortmund nicht einfach wird, das ist ein großer Gegner, der gut drauf ist. Wir haben auch einen neuen Trainer und müssen sicherlich noch mehr zueinanderfinden. Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir gegen Dortmund gewinnen können“, zeigt sich Zakaria kämpferisch.

"Schauen nicht auf die Tabelle!"

Zu sehr will der Schweizer deshalb auch gar nicht auf den derzeitigen Punktestand schauen, auch wenn im Umfeld schon der eine oder andere Fan nervös zu werden beginnt.

"Das ist im Fußball eben so, das ist normal. Wenn wir die ersten fünf Spiele gewonnen hätten, wäre die Rede von der Deutschen Meisterschaft. Wir schauen nicht auf die Tabelle. Wir haben viel Qualität im Kader und andere Ziele, wollen wieder international spielen. Wir müssen besser spielen als jetzt in der Startphase, das ist klar und die wichtigste Sache derzeit. Aber wir machen uns nicht zu viele Gedanken über unsere jetzige Tabellenposition."