Gladbach mit lockerem 4:1 gegen Schalke | Spielbericht und Reaktionen

Die Borussia siegte trotz angezogener Handbremse gegen Schalke
Die Borussia siegte trotz angezogener Handbremse gegen Schalke / DeFodi Images/Getty Images
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Am Samstagabend wollte der FC Schalke 04 endlich mal wieder in der Bundesliga gewinnen. schließlich trat man mit Borussia Mönchengladbach bei dem Team an, gegen welches man vor über zehn Monaten den letzten Liga-Sieg einfahren konnte.

Eine gute Phase in der ersten Hälfte reichte allerdings nicht für die Gäste, die letztlich die nächste Niederlage kassierten.

  • Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lazaro, Ginter, Jantschke, Wendt - Zakaria, Neuhaus - Herrmann, Embolo, Thuram - Plea
  • FC Schalke 04: Rönnow - Ludewig, Kabak, Nastasic, Thiaw - Serdar, Mascarell - Skrzybski, Uth, Raman - Hoppe

Tore: 1:0 Neuhaus (15.), 1:1 Raman (20,), 2:1 Wendt (35.), 3:1 Thuram (52.), 4:1 Wolf (80.)

Bei der Borussia ließ Trainer Rose kräftig rotieren. Lazaro ersetzte Lainer, Jantschke kam für Elvedi und Zakaria feierte sein langersehntes Comeback in der Startelf - Kramer blieb dafür auf der Bank. Die Schalker begannen mit dem erst 19-Jährigen Matthew Hoppe in der Sturmspitze, der US-Amerikaner feierte damit sein Liga-Debüt.

Uth und Raman zaubern - doch Gladbach geht mit der Führung in die Pause

Die Borussia setzte den FC Schalke von Beginn an unter Druck und lief extrem hoch an. Den ersten Abschluss konnten aber die Gäste verbuchen, als Uth einen Schalker Konter harmlos auf Sommers Tor beförderte. Insgesamt befreite sich Königsblau jedoch immer wieder gut vom Gladbacher Würgegriff und erspielte sich Sicherheit über einige Ballstafetten.

Doch nach einer Viertelstunde liefen die Gäste in einen Konter der Borussia. Plea steckte wunderbar zu Embolo durch, der jedoch am stark parierenden Rönnow scheiterte. Wie schon gegen Augsburg nahm sich jedoch Neuhaus des Abprallers an und versenkte aus 16 Metern zur Führung für die Fohlen - obwohl mehrere Schalker Spieler auf der eigenen Torlinie standen.

Ein Katastrophen-Pass von Thuram sorgte jedoch für den schnellen Ausgleich. Uth fing den Rückpass des Franzosen ab und spielte herrlich Raman an, der frei vor Sommer keine Mühe hatte, den Ball per Volley zu versenken (20.).

Kurz darauf zirkelte Uth einen Freistoß von der Strafraumgrenze an den Außenpfosten - Schalke war bis hierhin das bessere Team! Die Gäste verpassten es allerdings, diese gute Phase auch mit der Führung zu bestätigen. So reichte der Borussia zehn Minuten vor der Pause ein gut gespielter Angriff zum eigenen 2:1. Neuhaus nahm auf der linke Seite Wendt mit, der Rönnow mit einem Schuss in die kurze Ecke keine Chance ließ. Thuram hatte die Szene mit einem schönen Steckpass auf Neuhaus eingeleitet und sich wieder für seinen vorherigen Fehler rehabilitiert.

Wenig später verpasste Thuram das 3:1, als er einen Eckball an die Querlatte köpfte - den Abpraller senste Jantschke knapp vorbei. Schalke haderte bis zum Pausenpfiff sichtlich mit der eigenen Chancenverwertung und dem erneuten Rückstand. Den Hausherren jedoch gab das 2:1 bis zur Halbzeit mehr Sicherheit.

Thuram beseitigt die Zweifel - Schalke ohne Chance in Hälfte zwei

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang und die Borussia legte schnell nach. Ginter köpfte einen Freistoß von Herrmann in die Mitte zu Plea, der zwar an Rönnow scheiterte, doch Thuram staubte zum 3:1 ab (52.).

Nach etwas mehr als einer Stunde musste Schalke dann den auffälligen Raman verletzungsbedingt ersetzen - Schöpf kam in die Partie. Die Borussia scheiterte in dieser Phase in Person von Plea und Thuram gleich zweimal am möglichen 4:1, somit wurde die Vorentscheidung vertagt. Rose brachte kurz darauf Lainer und Kramer für Lazaro und Zakaria, der ein ordentliches Comeback feierte. Nachdem Rönnow auch den Distanz-Kracher von Neuhaus parierte war klar, dass Gladbach den Sack zumachen wollte.

Schalke kam ab der 75. Minute wieder besser ins Spiel, doch Gladbach vergab weiter beste Chancen - Herrmann agierte zu eigensinnig, nachdem er gut vom eingewechselten Wolf bedient wurde. Eben jener Wolf sorgte zehn Minuten vor dem Abpfiff dann acuh für die Entscheidung, als Plea inh bediente und der Österreicher mit links dem ansonsten starken Rönnow keine Chance ließ - Kabak hatte zuvor die Kugel leichtfertig abgeschenkt.

Bis zum Ende passierte nichts mehr und Schalke wartet damit weiterhin auf ein so dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Die Borussia hingegen hat mit dem Dreier wieder den Anschluss zu den Spitzen-Positionen in der Liga hergestellt.