Gladbach: Michael Lang sieht sich nicht als "Trainingsgast"

Michael Lang könnte noch auf seine Einsätze kommen.
Michael Lang könnte noch auf seine Einsätze kommen. / Lars Baron/Getty Images
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Michael Lang sollte im Sommer eigentlich einen neuen Klub finden, so war es klar von Max Eberl kommuniziert worden. Doch nach dem Transfer-Ende befindet sich Lang immer noch im Kader von Borussia Mönchengladbach - für beide Seiten nicht das schlechteste Szenario.

Michael Lang kam im Sommer von der unglücklichen Leihe aus Bremen zurück und sollte eigentlich abgegeben werden. Ein Abnehmer fand sich allerdings nicht für den 29-jährigen Schweizer, doch Lang sieht darin kein Problem.

Kein "Trainingsgast" - das stramme Programm als Anreiz

Am Innenverteidiger-Duo Matthias Ginter und Nico Elvedi kommt Lang nicht vorbei. Auf seiner angestammten Position als Rechtsverteidiger hat Stefan Lainer das Kommando und selbst Kaan Kurt scheint höher angesehen zu sein. Doch Lang mimt nicht den Stinkstiefel, stattdessen nimmt er die Herausforderung an.

"Mit dieser Entscheidung geht es mir sehr gut. Ich bin froh, dass nun Gewissheit herrscht und freue mich, weiter hier zu sein. Von Anfang an habe ich immer betont, dass ich – wenn kein zu 100 Prozent passendes Angebot kommt – sehr gerne bei Borussia bleiben würde. Das ist nun der Fall. Ich hatte gute Gespräche, unter anderem auch mit dem Trainer, daher freut es mich, dass ich hierbleiben und weiter alles für Borussia geben darf", sagte Lang im Interview auf borussia.de.

Michael Lang wird vom Team als Mitglied gesehen
Michael Lang wird vom Team als Mitglied gesehen / DeFodi Images/Getty Images

Auch die Mannschaft grenzt den Ersatzspieler keinesfalls aus. "In der Mannschaft und auch mit dem Trainerteam fühle ich mich sehr wohl. Es gab auch nie irgendwelche Schwierigkeiten zwischen uns. Daher hoffe ich, dass ich ein gern gesehener Spieler bin und es in den nächsten Monaten auch bleiben werde", sagte Lang im Bezug auf die Chemie.

Dass es bei der Borussia ehrlich zugeht, schätzt er sehr. "Die Kommunikation mit mir war sehr ehrlich, trotzdem habe ich mich hier nie ausgeschlossen gefühlt. Ich war immer voll dabei, habe in der Vorbereitung fast alle Freundschaftsspiele bestritten und auch im DFB-Pokal eine Halbzeit gespielt. Das alles gibt mir ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen und Monate", auch in den drei bisherigen Liga-Spielen der noch jungen Saison stand Lang zumindest im Kader.

Der Spielplan sieht für die kommenden Wochen bis Weihnachten ein hartes Programm für die Borussia vor. Eine Chance für Lang?

"Absolut, ich sehe mich auch ganz bestimmt nicht nur als Trainingsgast. Ich bin nach wie vor ein Spieler mit Ambitionen. Natürlich würde ich am liebsten jedes Wochenende auf dem Platz stehen. Dass das momentan nicht der Fall ist, damit habe ich mich abgefunden. Trotzdem werde ich weiter versuchen aus der Position des Herausforderers anzugreifen und im Training immer Gas zu geben. Wenn mich der Trainer braucht, werde ich bereit sein. Wir habe viele Spiele in den nächsten Monaten und da werden sicher auch Leute zum Zug kommen, die bislang weniger gespielt haben – und dazu zähle ich mich auch", hofft der Schweizer auf Einsätze.

Letztlich kann man Michael Lang hoch anrechnen, dass er die Situation annimmt und versucht, das Beste daraus zu machen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er in den kommenden Monaten gebraucht wird - und er wird da sein!