Gladbach: Max Eberl bestätigt Roses Klausel - Eine Frage der Glaubwürdigkeit

Max Eberl bezieht Stellung zu den anhaltenden Spekulationen
Max Eberl bezieht Stellung zu den anhaltenden Spekulationen / THILO SCHMUELGEN/Getty Images
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Auch vor der Partie am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg wurden die Verantwortlichen der Borussia wieder nach dem aktuellen Stand in der Diskussion um einen möglichen Abschied von Trainer Marco Rose befragt. Während der Coach beharrlich weiter schweigt, lenkte Manager Max Eberl ein - verweist aber auch darauf, dass man seinen Worten mehr Vertrauen schenken sollte.

Zumindest die kolportierte Klausel in Roses Vertrag ist nun offiziell bestätigt. "Mit Marco Rose haben wir einen großartigen Trainer vor eineinhalb Jahren mit einer Klausel bekommen. Die Alternative wäre gewesen, Marco Rose nicht zu holen. Ohne die Klausel wäre Marco nicht hier", stellte Max Eberl im Interview mit der RP klar.

Der Grund sei für Eberl sehr einfach zu erklären. "Wenn jemand weg will, ist das auch im Prinzip egal. Denn ich will niemanden behalten, den ich zwingen muss", somit sei für Eberl eine Ausstiegsklausel lediglich eine Absicherung dafür, bei möglichen Verhandlungen Klarheit zu haben.

Zudem wollte Eberl verstanden wissen, dass ihm die Formulierung "Im Umfeld hört man" wenig zusagt.

Noch keine Entscheidung getroffen - Eberl will mehr Vertrauen

Denn nicht nur Roses potenzielle Zukunft in Dortmund wurde hinlänglich in diversen Gesprächsrunden thematisiert, auch ein möglicher Abgang von Florian Neuhaus, der ebenfalls vom BVB umworben sein soll, ist ein Dauerthema.

"Zu Florian habe ich doch ein engeres Verhältnis als andere Menschen um uns herum. Das ist Blödsinn, ganz einfach", legte Eberl in der Personalie Neuhaus nach. Ohnehin sollte man sich mehr auf die offiziellen Aussagen der Leute verlassen, die der Borussia nahe stehen.

"Ich finde es unserer Arbeit gegenüber manchmal etwas respektlos, dass wir uns immer wieder zu irgendwelchen Gerüchten äußern müssen, ohne dass dafür eine Quelle genannt wird. Ein 'Im Umfeld hört man' – kann ich irgendwann nicht mehr hören", sprach Eberl auf der Pressekonferenz vor der Partie in Wolfsburg auch auf die Aussagen von Heribert Bruchhagen im Sport1 Doppelpass an.

Marco Roses Zukunft soll bald geklärt werden
Marco Roses Zukunft soll bald geklärt werden / Lars Baron/Getty Images

Dort hatte Bruchhagen vollmundig postuliert: "Rose geht nach Dortmund. Eberl und er haben längst einen Deal getroffen, das ist geklärt. Die Entscheidung ist vor Monaten getroffen worden." Doch Eberl will diesen Statements nicht zu viel Kritik beimessen. "Ich rede immer im Konjunktiv, weil es eben keine Entscheidung gibt, auch wenn manch ein Experte sagt, die Verträge lägen schon in den Schubladen", so der Gladbacher Manager.

Insgesamt will er wissen lassen, dass sich die Öffentlichkeit gedulden sollte. "Ich hatte gehofft, dass der Verein Borussia Mönchengladbach sich mehr Glaubwürdigkeit erarbeitet hat. Mich stört eher, dass sie uns ein wenig abgesprochen wird. Sobald wir eine Entscheidung haben, werden wir sie kommunizieren, so wie es bei Dieter Hecking gewesen ist", dennoch bekräftigte Eberl, dass diese Entscheidung "so schnell wie möglich" getroffen werden muss.

"Marco weiß auch, dass wir verantwortungsvoll für den Verein handeln müssen. Deshalb werde ich auch nicht müde, zu betonen, dass er ein totaler Empath ist und ein Verfechter von Borussia Mönchengladbach", so Eberl weiter.

Sicherlich wird Eberl nicht nur mit der Berichterstattung ins Gericht gegangen sein, auch Marco Rose bezog sich nicht mehr auf seine "Laufzeit bis 2022", vielmehr verwies der Trainer auf die "Gespräche mit Max".

Somit scheinen die Verantwortlichen nun einen etwas öffentlicheren Kurs zu fahren, der nach den zuletzt erlebten "Geheimniskrämereien" auch bitter nötig war. Im Interview mit Sport1 fasste Christoph Kramer die aktuelle Lage gewohnt treffend zusammen:

"Die Uhr wird sich auch im Mai oder Juni weiterdrehen – egal mit welchem Trainer, egal mit welchem Personal."