Gladbach - Inter: Warum Pleas Treffer zum 3:3 wieder aberkannt wurde

Alassane Plea beim Torschuss
Alassane Plea beim Torschuss / DeFodi Images/Getty Images
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In einem ganz, ganz wilden Spiel zog Borussia Mönchengladbach gegen Inter Mailand am Ende den Kürzeren. Trotz zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand hätte es die Rose-Elf fast noch geschafft, die Partie auszugleichen - doch der VAR hatte etwas dagegen. 90min erklärt, warum Pleas Ausgleichstreffer zum vermeintlichen 3:3 nicht zählte.

Inters frühe Führung durch Darmian hatte Plea quasi mit dem Halbzeitpfiff ausgeglichen. Doch in der zweiten Hälfte zogen die Italiener dank eines Doppelpacks des wieder einmal bärenstarken Lukaku auf 1:3 davon. Die Borussia steckte allerdings nicht auf, verkürzte durch Plea auf 2:3 - und traf sieben Minuten vor Schluss sogar zum vermeintlichen 3:3! Im Hinblick auf den Einzug ins Achtelfinale hätte dieser eine Punkt zwar nicht ganz so viel geändert, doch zumindest für die Moral wäre das Remis wichtig gewesen. Und das Schiedsrichtergespann um Makkelie hätte den Treffer auch gegeben - wenn der VAR nicht eingeschritten wäre.

Nach Hinweis des Videoschiedsrichters schritt Makkelie zum Monitor und entschied nach Ansicht der Bilder, dass das Tor nicht zählen darf. Doch warum wurde der Treffer nicht gegeben?

Ganz einfach: Embolo soll Inter-Keeper Handanovic während Pleas Torschuss behindert haben - und da der Schweizer während dieser Aktion hauchzart im Abseits stand, wurde der Treffer folgerichtig aberkannt.

Zur genaueren Erläuterung: Embolo stand zwar nicht direkt vor Handanovic und hat den Ball auch nicht berührt, leider (so muss man aus Borussia-Sicht sagen) griff er mit seinem Sprung, um der Kugel auszuweichen, dann aber eben doch ins Spielgeschehen ein. Und weil er Handanovic mit dieser Bewegung mindestens irritierte, ist es regelkonform, das Tor nicht zu geben.

Rose sauer: "Den kann man auch geben"

Gladbach-Coach Rose sah die Szene naturgemäß allerdings etwas anders und erklärte nach Schlusspfiff am DAZN-Mikro (via kicker): "Breel steht nicht im Sichtfeld des Torhüters. Er springt hoch und behindert ihn nicht. Den kann man auch geben."

Mittelfeldmotor Kramer bewertete die Entscheidung etwas differenzierter: "Wenn das Ding auf der anderen Seite fällt, bin ich wahrscheinlich der erste, der reklamiert. Mit einer Gladbach-Brille sage ich, dass der Torwart den Ball sieht und er so oder so reingegangen wäre."