Gladbach: Fabian Johnson wünscht dem Team einen Titel

Fabian Johnson sucht noch nach einem neuen Verein
Fabian Johnson sucht noch nach einem neuen Verein / TF-Images/Getty Images
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Nach sechs Jahren im Trikot von Borussia Mönchengladbach wurde der Vertrag von Fabian Johnson nicht mehr verlängert. Der 32-Jährige sieht sich aber noch nicht am Ende angekommen und sucht einen neuen Klub. Seinen alten Kollegen wünscht er eine erfolgreiche nächste Saison.

Nach 140 Partien für die Borussia war in diesem Sommer die Zeit für den Abschied gekommen, sein auslaufender Vertrag wurde nicht mehr verlängert und somit steht Fabian Johnson nun vor der Aufgabe, sich in der aufgrund der Corona-Pandemie schwierigen Sommer-Transferphase einen neuen Klub zu suchen. Im Interview mit der Bild verrät der vielseitige Spieler, dass er noch nicht genug hat von seiner Karriere.

Champions League mit Gladbach war "Höhepunkt"

Doch Johnson wolle "erst einmal komplett fit werden und schauen welche Möglichkeiten sich mir eröffnen. Ich weiß, dass ich noch ein paar Jahre auf hohem Niveau spielen kann." Als Nationalspieler der USA käme natürlich auch die nordamerikanische MLS infrage, an Angeboten mangele es nicht. "Aus den USA ist schon die ein oder andere Anfrage gekommen. Aber richtig auseinandergesetzt habe ich mich damit noch nicht", so Johnson über seinen weiteren Weg.

Johnson gegen Kolarov in der Königsklasse
Johnson gegen Kolarov in der Königsklasse / VI-Images/Getty Images

Besonders an die Königsklasse mit Gladbach denkt er gerne zurück. "Dass wir uns zweimal in Folge für die Champions League qualifiziert haben", war für Johnson der Höhepunkt. Spiele wie gegen Manchester City im größten Vereinsfussball-Turnier mit den Fohlen zu erleben, "war eine tolle Erfahrung mit tollen Gegnern. Aber auch da hätten wir weiterkommen können", ärgert er sich noch ein wenig.

Favre und Rose als Impulsgeber - Gladbach reif für einen Titel?

Mit Rose, Hecking, Schubert und Favre hat Johnson gleich vier Trainer in Gladbach erlebt. Sein Fazit: "Es ist immer schwer, Trainer zu vergleichen. Alle hatten verschiedene Qualitäten, aber von Lucien Favre und Marco Rose habe ich schon viel mitgenommen. Favre war sehr auf Details aus, ein Meter hier, ein Meter da. Diese Details nerven vielleicht im Training – aber im Spiel helfen sie dir. Letztlich hat man sich dann gedacht, er hat doch recht gehabt", so Johnson diplomatisch.

Roses Stil gefiel Johnson sehr
Roses Stil gefiel Johnson sehr / DeFodi Images/Getty Images

Besonders die von Marco Rose geforderte neue Spielidee hatte es Johnson angetan. "Bei Marco haben wir die aggressive Balleroberung trainiert, ein ganz anderer Stil als bei Favre. Dass macht richtig Spaß, wenn die ganze Mannschaft dieses System versteht", allerdings kam Johnson auch verletzungsbedingt unter Rose nur sechsmal zum Einsatz.

Doch sieht der jetzige Ex-Borusse keinen Grund darin, sich vom Verein im Schlechten zu trennen. Auf die Frage, ob die Borussia in der kommenden Spielzeit in die Reichweite eines Titels kommen könnte, antwortete Johnson: "Ich hoffe es natürlich für sie. Ich freue mich aber schon, wenn sie nächste Saison unter Flutlicht in der Champions League spielen. Das ist für den Klub jetzt erst einmal wichtiger als ein Titel."