Gazprom-Sponsoring für Schalke auch bei Abstieg möglich

Gazprom fungiert seit vielen Jahren als Schalke-Hauptsponsor
Gazprom fungiert seit vielen Jahren als Schalke-Hauptsponsor / INA FASSBENDER/Getty Images
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Gazprom als Hauptsponsor ist für Schalke die große und regelmäßige Einnahmequelle. Der Vertrag läuft zwar nur für die erste Liga. Im Falle eines Abstiegs könnte jedoch neu verhandelt werden.

Mit 20 Millionen Euro pro Jahr verfügt Schalke 04 mit Gazprom über einen der größten Sponsoring-Verträge in der 1. Bundesliga, steht mit diesen Zahlen auf Platz fünf. 2017 erfolgte die letzte Vertragsverlängerung mit dem russischen Staats-Unternehmen, gültig bis 2022 und mit einem entsprechenden Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro.

Wie bereits in der Vorwoche vermeldet, ist der aktuelle Vertrag mit dem weltweit größten Erdgasförderunternehmen aber nur für die erste Liga gültig, würde somit bei einem Abstieg nichtig werden. "Das Vertragsverhältnis endet, wenn die Lizenzspielermannschaft von Schalke in die 2. Bundesliga absteigt", heißt es in diesem Papier wörtlich (via kicker). Das bedeutet somit auch, dass der 20-Millionen-Euro-Rahmen nichtig wird.

Neben Ausstatter Umbro ist auch das Gazprom-Logo beim S04 sehr prominent sichtbar
Neben Ausstatter Umbro ist auch das Gazprom-Logo beim S04 sehr prominent sichtbar / Lars Baron/Getty Images

Allerdings heißt es im Vertrag auch, dass Schalke und Gazprom "innerhalb von 20 Werktagen, nachdem der Abstieg aus der Bundesliga rechnerisch oder ein Ausscheiden aus der 1. Bundesliga aus sonstigen Gründen feststeht", eine "Fortführung des Vertragsverhältnisses verbindlich" aushandeln könnten. Konkret: Steigt Königsblau ab, wonach es Woche für Woche immer mehr aussieht, muss das nicht zwingend das Aus zum Sponsoring mit dem Konzern bedeuten - zunächst wurde lediglich das aktuelle Abkommen auslaufen, ein neues zu verhandeln wäre aber theoretisch möglich.

Ob beide Parteien diese Möglichkeit dann auch annehmen wollen und würden, das ist allerdings eine andere Frage. Schließlich ist zum einen Clemens Tönnies nicht mehr in Funktion beim S04, der für diese Zusammenarbeit federführend war, und zum anderen wäre auch eine Art Neuanfang im Bereich Sponsoring denkbar. Immerhin müsste mit deutlichen Einbußen bei den Einnahmen gerechnet werden, sodass andere potenzielle Kandidaten wieder etwas mehr in den Blickwinkel rutschen könnten.