Funkel irritiert mit Interview-Aussagen - und erhält Rückendeckung von Czichos

Pool/Getty Images
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Friedhelm Funkels Debüt als Cheftrainer des 1. FC Köln verlief mit einer 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen nicht wirklich nach Plan. Noch schlimmer wurde es nach dem Abpfiff, als der 67-jährige Fußballlehrer mit einer Aussage in den sozialen Medien für große Aufruhr sorgte.


Es liest sich wie die Aussage eines Rentners, der mit den Medien noch etwas zu offen umgeht: "Sie haben eine enorme Schnelligkeit durch ihre...äh...äh...ja...den ein oder anderen Ausdruck darf man jetzt nicht mehr sagen....durch ihre Spieler, die halt so schnell sind." Bestenfalls ein Denkfehler, schlimmstenfalls glatter Rassismus.

So liest es sich zumindest in den sozialen Medien. Viele Fans fordern nun sogar den Rauswurf des Gisdol-Nachfolgers. Nach dem Spiel versuchte der Klub zumindest mit einer Stellungnahme von Funkel die Gemüter etwas zu beruhigen: "In dem Interview auf Sky bezog ich mich einzig auf die enorme Schnelligkeit von Leverkusens Spielern, nichts anderes war gemeint, nichts anderes wollte ich damit sagen." Man kann sich denken, wie die Reaktionen nach dieser Stellungnahme ausfielen.

Ermutigende Worte gab es nach der Niederlage und dem medialen Shitstorm zumindest von Abwehrchef Rafael Czichos. "Der Trainer ist ein sehr offener Mensch, er kann uns vom Charakter her sehr gut einschätzen und uns packen", so der 30-jährige Innenverteidiger (via GBK).

Für Funkel geht es jedenfalls nun nur noch um das nächste Spiel und den Kampf um den Klassenerhalt. Der Relegationsrang, den Hertha derzeit mit einer deutlich besseren Tordifferenz und einem Spiel weniger belegt, ist mittlerweile drei Punkte entfernt. "Ich habe es Rafa und Jonas gerade gesagt: Wir haben keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Wir haben am Dienstag schon die schwere Aufgabe gegen Leipzig. Aber ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Spiel machen werden. Vielleicht bringen wir ein paar frische Kräfte rein", so Funkel.