"Schwierig und nicht zielführend" - Krösche verwundert über das Bobic-Aus

Markus Krösche
Markus Krösche / ROLF VENNENBERND/GettyImages
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Markus Krösche folgte auf Fredi Bobic, als dieser Eintracht Frankfurt verlassen hatte. Nun wurde sein Vorgänger bei Hertha BSC entlassen. Für Krösche ein nur schwer nachvollziehbarer Schritt.


Zum Juni 2021 übernahm Markus Krösche das Amt als Sportvorstand in Frankfurt. Eben jenes Amt, das Fredi Bobic zuvor aufgegeben hatte, um neuer Sport-Geschäftsführer bei der Hertha zu werden.

Etwas mehr als anderthalb Jahre später, wurde Bobic nun in Berlin entlassen. Die entsprechende Meldung vom Samstagabend kam überraschend, hatte es doch zuvor keinerlei Anzeichen für diesen Schritt gegeben. Inzwischen hat sich der Hauptstadtklub auf die Nachfolger festgelegt (90min berichtete).

Doch dieser erste Schritt, sich überhaupt von Bobic zu trennen, sorgt bei seinem SGE-Nachfolger für Unverständnis.

Krösche mit Unverständnis für den Bobic-Rauswurf

Am Sonntagmittag wurde auch im Sport1-Doppelpass über die Hertha-Entscheidung diskutiert. Krösche, der als Gast in der Runde war, zeigte sich überrascht: "Ich finde es schwierig. Als Sport-Geschäftsführer oder Sportdirektor hat man einen gewissen Einfluss - in der Planung, in der strategischen Ausrichtung. Aber es ist extrem schwierig, in das Heute einzugreifen."

Für ihn sei der Zeitpunkt ohnehin "der falsche". Einen solchen Schritt könne oder sollte man - wenn schon - am Ende einer Saison gehen.

"Ich weiß nicht, wie und warum es zu der Entscheidung gekommen ist", so Krösche weiter. "Aber von außen wirkt das für mich überhaupt nicht verständlich."

Immerhin müsse es auch "ein bisschen um Stabilität" gehen, die durch den Rauswurf verloren geht. Der Frankfurter führte aus: "So schafft man in einer Situation mit sportlichen Problemen noch eine andere Baustelle. Ich glaube, dass das nicht zielführend ist. Aber das müssen letztendlich die Verantwortlichen entscheiden."

Auch das Nachrücken von Andreas Neuendorf und Benjamin Weber, die in dieser neuen Verantwortung noch gar nicht gearbeitet haben und ausgerechnet in einer sehr schwierigen Ausgangslage übernehmen, halte er für "schon schwer".


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