Frauen-Nationalteam der USA scheitert mit Klage auf gerechte Bezahlung
Von Janne Negelen

Weltweit ist der Frauenfußball dem der Herren in vielen Belangen untergeordnet. Zumindest in den USA sind die Damen allerdings um ein Vielfaches erfolgreicher. Dennoch werden sie weiterhin nicht gleich bezahlt, wie nun ein Gericht offiziell entschied.
Vier Weltmeister-Titel konnten die USA bis heute einfahren. Dazu kommen erstaunliche zehn Erfolge im Algarve Cup. International kann den US-Amerikanerinnen kaum das Wasser gereicht werden. In ihrer Heimat werden sie ebenso gerne geschaut wie die Männer. Doch trotz des unterschiedlichen Erfolgs, ist das Gehaltsgefälle noch immer schockierend.
Die Verbände würden die Bezahlungen und Prämien ungerecht verteilen. Dagegen zogen die Spielerinnen vor Gericht. Eine gleiche Bezahlungen wird es für die Damen aber auch weiterhin nicht geben. In Kalifornien wurde ihre Klage vorerst abgewiesen. Laut der New York Times wird der Beschluss allerdings angefechtet.
Auch Reise- oder Unterkunftsbedingungen ungerecht
Neben dem Gehalt ging es den Spielerinnen auch um die Versorgung durch den US-amerikanischen Verband der Frauen (USSF). Dieser würde deutlich schlechtere Reisebedingungen oder unverhältnismäßigere Unterkünfte als bei den Herren bereitstellen. Über diese Umstände soll in den kommenden Monaten verhandelt werden.
Die Aussicht auf schnelle Besserung ist auch dort nicht wirklich gegeben. Doch die eigentliche Botschaft ist schon lange angekommen. Die US-Amerikanerinnen wollen endlich die gleiche Anerkennung wie die lange glücklosen Männer. Ein Erfolg gegen die Diskriminierung dürfte auch weltweit einiges in Gang bringen.