Frankfurt watscht Hinteregger wegen Prügel-Interview ab
Von Yannik Möller

Nach dem Interview von Martin Hinteregger, in dem er sehr salopp mit den geplanten Prügeleien zwischen Frankfurt- und Leverkusen-Fans umgegangen ist, gab es interne Gespräche mit dem Verteidiger. Die Eintracht stellt klar: Man lehnt "jedwede Form von Gewalt ab!"
Inmitten der Sorgen, den hart erkämpften Champions-League-Platz doch noch zu verlieren, muss sich Eintracht Frankfurt intern um einen eigenen Spieler kümmern. Betroffen ist Martin Hinteregger, der in einem zwar nicht im TV ausgestrahlten, aber im Internet hochgeladenen Interview für viel Diskussionsstoff und Kontroversen sorgte.
Nach der 3:1-Niederlage bei Bayer Leverkusen wurde der Abwehrspieler zu den Vorkommnissen rund um die Partie befragt. So sollen sich Fans beider Mannschaften, zu hören ist von etwa 80 bis 100 Leuten auf beiden Seiten, schlichtweg zur Prügelei verabredet haben. Die Polizei konnte das Aufeinandertreffen noch verhindern.
»Die haben sich wahrscheinlich ausgeredet und haben sich halt mal ein bisschen gekloppt. [...] Wenn es beide gewollt haben, ist es ja okay. Das passiert ja öfter, so etwas gehört ja zum Fußball dazu..." #Hinteregger https://t.co/QIiaS50HNa
— Martin Murpott (@Martin_Murpott) April 25, 2021
Hinteregger sieht "nichts Schlimmes" in der geplanten Prügelei - Frankfurt sieht sich zum Statement gezwungen
Hinteregger sah in dieser Aktion "nichts Schlimmes", schließlich gehöre so etwas auch zum Fußball. "Die haben sich wahrscheinlich ausgeredet und haben sich halt mal ein bisschen gekloppt. Dafür, dass jetzt schon solange kein Fußball und die Möglichkeit nicht oft da war. Aber wenn es beide gewollt haben, dann ist es ja okay", so der Österreicher.
Sätze, die nun für internen Ärger gesorgt haben. Laut Bild haben sich die Eintracht-Chefs zusammengesetzt und mit Hinteregger über diese Aussagen geredet. Die Verärgerung sei zwar groß gewesen, doch eine Geldstrafe gibt es für den 28-Jährigen nicht. Er soll in Zukunft sensibler mit Interviews und öffentlichen Aussagen umgehen.
Vorstandsmitglied und -Sprecher Axel Hellmann erklärte dazu: "Wir haben mit Martin Hinteregger das Thema intern besprochen. Grundsätzlich ist die Haltung von Eintracht Frankfurt zu diesem Themenkomplex mehrfach deutlich und hinreichend hinterlegt und auch bezogen auf den konkreten Fall in Leverkusen von Präsident Peter Fischer im aktuellen Sportstudio klar artikuliert worden: Eintracht Frankfurt lehnt jedwede Form von Gewalt ab!"
Fischer hatte angesichts dieser Prügel-Planungen im ZDF Sportstudio eine klare Null-Toleranz-Aussage getroffen. So etwas gehe "absolut nicht", da habe die SGE "null Komma null Toleranz".