Flick kündigt an: Müller vorerst nicht in der Nationalmannschaft

Thomas Müller
Thomas Müller / Alex Grimm/GettyImages
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Bundestrainer Hansi Flick will nach dem WM-Debakel in Katar neuen und vor allem jungen Spielern Chancen in der Nationalmannschaft geben. Der Bundestrainer kündigte an, dass Thomas Müller daher vorerst keine Einsätze kriegt.

Auf das WM-Debakel in Russland ließ die Deutsche Nationalmannschaft im Dezember 2022 die nächste Schlappe in Katar folgen. Bundestrainer Hansi Flick durfte trotzdem im Amt bleiben, muss den Kader nun aber umstellen. "Wir haben die WM intensiv aufgearbeitet und analysiert und sind dabei hart mit uns ins Gericht gegangen", erklärte Flick im Interview mit dem kicker.

Thomas Müller im DFB-Team vorerst außen vor - Flick will auf Musiala, Wirtz und Havertz setzen

Eine erste harte Entscheidung ist bereits gefallen: Thomas Müller ist im DFB-Team vorerst außen vor. "Thomas Müller wird bei den nächsten beiden Maßnahmen nicht dabei sein. Das ist mit ihm besprochen, ich möchte jüngeren Spielern bei der Nationalmannschaft eine Chance geben", machte Flick im Vorfeld der beiden Länderspiele gegen Peru und Belgien deutlich. "Das bedeutet aber nicht, dass er für die EM kein Thema ist", fügte Flick jedoch an.

Den Fokus will Flick für den Moment auf jüngere Spieler legen. "Wenn zum Beispiel Jamal Musiala oder Florian Wirtz am Ball sind, geht ein Raunen durchs Stadion", sagte Flick, der wieder ein Band zwischen Nationalmannschaft und Fans knüpfen will. "Das Wichtigste ist, dass wir guten Fußball zeigen, leidenschaftlichen Fußball. Wenn der Fan merkt, dass wir für Deutschland alles geben und mit Herz spielen, kann die Stimmung schnell wieder umschwingen."

Ein weiterer Spieler, der dabei eine große Rolle spielen soll, ist Kai Havertz. "Kai ist ein genialer Fußballer, sehr reflektiert und in seiner Persönlichkeit sehr erwachsen. Unsere Aufgabe ist, dabei zu helfen, dass solche Spieler dann den nächsten Schritt machen und auch in der Nationalmannschaft Verantwortung übernehmen", so Flick.

Zudem geht der Bundestrainer davon aus, dass Manuel Neuer ins DFB-Tor zurückkehren und bald wieder bei alter Stärke sein wird. "Ich bin überzeugt davon, dass er an seine Leistungsgrenze kommt, wenn er wieder zu hundert Prozent fit wird." Aber: "Der Leistungsgedanke steht im Vordergrund. Es ist nichts in Stein gemeißelt - Manu weiß das." Flick will damit nicht ausschließen, dass Neuer als Nummer eins von Marc-Andre ter Stegen oder Kevin Trapp abgelöst werden könnte.