Kostic über ungewisse Frankfurt-Zukunft: "Weiß nicht, was passiert"

Die Zukunft von Filip Kostic in Frankfurt bleibt ungewiss
Die Zukunft von Filip Kostic in Frankfurt bleibt ungewiss / Oliver Hardt/Getty Images
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Filip Kostic gehört nun schon in der dritten Saison zu den wichtigsten Akteuren von Eintracht Frankfurt, häufig bringt er sehr gute Leistungen. Dementsprechend wenig überraschend ist es, dass er heiß umworben wird und seine Zukunft bei der SGE ungewiss ist. Zum aktuellen Zeitpunkt, so der Außenspieler, würde er aber gerne bleiben.

Ganze 104 Pflichtspiele hat Filip Kostic schon für Eintracht Frankfurt absolviert, nachdem er im Sommer 2018 zunächst per Leihe für ein Jahr vom Hamburger SV kam. Ein Jahr später verpflichtete man ihn fest für etwa sechs Millionen Euro. Ein Geschäft, das sich längst bezahlt gemacht hat. Und das nicht nur wegen seiner 22 Tore und 32 Vorlagen in den besagten Partien.

Dabei hilft ihm auch, wie er im Interview mit dem kicker erklärt, dass er mit Adi Hütter über diese Zeit lang nur einen, und nicht wie zuvor viele verschiedene Trainer hatte: "[Aber] wenn es so viele Trainerwechsel gibt, ist es für Spieler und Mannschaft schwierig. In den vergangenen zwei Jahren konnte ich hier Top-Leistungen bringen. Unser Trainer, der Verein und die Mannschaft gaben mir alles - und ich konnte auf dem Platz etwas zurückgeben." Hütter sei "nicht nur ein absoluter Fußballfachmann", so Kostic weiter, "sondern auch ein guter Psychologe".

Adi Hütter und Filip Kostic funktionieren in Frankfurt gut miteinander
Adi Hütter und Filip Kostic funktionieren in Frankfurt gut miteinander / TF-Images/Getty Images

"Ich bin Frankfurter!" - Kostic hält sich alle Optionen auf dem Transfermarkt offen

Für den 28-Jährigen fand er im bevorzugten 3-5-2-System auch eine neue Rolle, die sich auf die komplette linke Außenbahn bezog, offensiv wie defensiv, anstatt den klassischen Flügelspieler (beispielsweise in einem 4-3-3) zu geben. "Im ersten Moment war es gedanklich schwierig", gab der Serbe angesichts der damaligen Umstellung zu - vor allem mit dem Fokus auf mehr Defensivarbeit. "Aber ich wusste, dass ich das kann. Die erste Partie auf dieser Position machte ich vorletzte Saison am 4. Spieltag gegen Leipzig. Ich spielte nicht top, aber der Trainer sah, dass ich das kann."

Anschließend habe diese Rolle "richtig gut" funktioniert und zu ihm gepasst. Angesichts seiner guten Leistungen, die selbstverständlich national wie international für Interessenten sorgen, gibt es aber auch häufig Spekulationen über die Zukunft Kostics. Schon im Sommer schien ein Wechsel hin zu einem Champions-League-Klub möglich und denkbar. "Ich weiß nicht, was ohne Corona passiert wäre. Diese Pandemie macht alles kaputt", führte er einen derzeit viel gesagten Satz aus.

Mit der Eintracht spielt Kostic eine bislang durchwachsene Saison
Mit der Eintracht spielt Kostic eine bislang durchwachsene Saison / Maja Hitij/Getty Images

Gleichzeitig betonte er jedoch auch seine Zufriedenheit bei der Eintracht: "Aber meine Familie und ich sind sehr glücklich in Frankfurt. Meine beiden Kinder sind hier geboren, ich habe in dieser Stadt ein sehr gutes Gefühl. Hier erlebe ich die beste Zeit meiner Karriere. Auch in meinem weiteren Leben, in den nächsten 20, 30 Jahren, werde ich immer positiv an Frankfurt zurückdenken."

Was im nächsten Transferfenster, also in den nächsten Wochen, passieren werde - ob er bleibt -, könne er nicht sagen: "Da müssen Sie Fredi Bobic fragen." Da er auch nicht wisse, ob die SGE Geld und somit Einnahmen durch Transfererlöse brauche, bleibt ein etwaiger Abschied ein ungewisses Terrain. "Jetzt kann ich sagen, dass ich bleiben möchte. Ich bin Frankfurter! Aber ich weiß trotzdem nicht, was passiert", so Kostic, der sich mit seinem "jetzt" einen kleinen Notausgang gebastelt hat, mit dem ein Abschied im Winter weiterhin denkbar bleibt.