FIFA beschließt Transferfenster: Ausländische Spieler dürfen Russland und die Ukraine ablösefrei verlassen

FIFA-Präsident Gianni Infantino
FIFA-Präsident Gianni Infantino / Francois Nel/GettyImages
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Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat die FIFA ihre Transferregeln geändert. Ab sofort gelten ausländische Spieler, die in einem der beiden Länder unter Vertrag stehen, als vertragslos und dürfen sich einem neuen Klub anschließen.


Die Regelung ist jedoch bis zum 30.Juni zeitlich begrenzt. Das bedeutet, dass ausländische Spieler, die entweder in Russland oder der Ukraine aktiv sind, nur bis zu diesem Stichtag einen neuen Vertrag bei einem anderen Klub unterzeichnen dürfen.

Kritisiert wird diese zeitliche Befristung von der internationalen Spielergewerkschaft FIFpro: "Die Entscheidung der FIFA geht nicht weit genug. Den betroffenen Spieler muss das Recht eingeräumt werden, ihre Verträge nicht nur zeitlich befristet auszusetzen, sondern endgültig zu kündigen."

Darüber hinaus hat die FIFA verfügt, dass die Verträge ausländischer Profis mit ukrainischen Klubs automatisch ausgesetzt werden, während Legionäre in Russland ihre Arbeitspapiere einseitig kündigen können. Die automatische Aussetzung der Verträge in der Ukraine soll den ukrainischen Klubs zugute kommen, die ab sofort kein Gehalt mehr an ihre ausländischen Profis auszahlen müssen.

Außerdem hat der Weltverband festgelegt, dass die neue Wechselfrist nur bis einschließlich 7. April in Kraft bleibt. Ein Verein darf außerdem nicht mehr als zwei Spieler verpflichten, die unter die neue Regelung fallen. Auflaufen dürfen die Spieler dann erst ab der kommenden Saison.

Minderjährige Spieler, für die normalerweise ein eigenes Transferfenster gilt, dürfen von der Regelung ebenfalls Gebrauch machen. Das gilt sowohl für ausländische U18-Spieler als auch für russische und ukrainische Akteure.


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