FIFA will Revolution: Wenger plant automatische Abseits-Entscheidungen

Arsene Wenger will das Schiedsrichterwesen revolutionieren
Arsene Wenger will das Schiedsrichterwesen revolutionieren / Pool/GettyImages
facebooktwitterreddit

Gibt es bald keine Abseitsdiskussionen mehr? Arsene Wenger plant eine Revolution - und will sie schon bei der WM 2022 in Katar umsetzen.


Trainer Legende Arsene Wenger ist ein Mann mit Visionen. Auch wenn man diese nicht immer gutheißen mag. Als FIFA-Direktor für globale Förderung stieß der 71-jährige Franzose die Diskussion an, die WM alle zwei Jahre austragen zu lassen.

Wenger will Abseitsentscheidungen automatisieren

Und auch beim Thema Abseits will Wenger eine Revolution. Es ist das nächste große Projekt bei seiner Arbeit für den Weltverband. Schon in der Vergangenheit hatte Wenger die Idee, Anpassungen an der Abseitsregel vorzunehmen. So schlug er vor, dass ein Stürmer nicht mehr in der verbotenen Zone steht, wenn das hinterste Körperteil (mit dem ein Tor erzielt werden kann) auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Verteidiger des Gegners steht.

Eine Idee, die dem Offensivspiel zugute kommen soll. Die Problematik der knappen Entscheidungen würde sie allerdings eher nicht lösen - lediglich verlagern. Lösen soll dies die Technik. Die knappen Entscheidungen, die vom Videoassistenten gecheckt werden müssen, dauern Wenger zu lange. Sein Ziel ist es, dass die Abseits-Entscheidungen nur noch von der Technik entschieden werden. Den VAR bräuchte es in diesem Fall nicht mehr.

Abseitstechnologie soll schon in Katar eingesetzt werden

Umsetzen will Wenger die Abseits-Revolution so schnell wie möglich. Schon bei der Winter-WM 2022 in Katar soll Abseits automatisch erkannt werden. "Wir müssen weiterhin Fortschritte bei der Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung machen, vor allem in Bezug auf Abseits", erklärte er (via Bild).

"Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet, aber das wird die nächste große Entwicklung im Schiedsrichterwesen sein", so Wenger weiter.

Vorbild Tennis - Entscheidungen in Echtzeit

Vorstellen kann man sich Wengers Technik-Revolution wie beim Tennis. Bei einigen Turnieren, wie z.B. den US Open, gibt es keine Linien-Schiedsrichter mehr. Die sogenannte Hawkeye-Technologie wird hier in Echtzeit dafür eingesetzt, um zu entscheiden, ob ein Ball im Aus war oder nicht. Damit werden Fehlentscheidungen so gut wie ausgeschlossen.

Im Fußball könnte man so Abseitsdiskussionen ausmerzen - und gleichzeitig die lange Wartezeiten bei extrem knappen Situationen wieder beenden.