Dumme Fehler gegen Partizan - Köln hadert: "Dann wird das nichts"

Schwaches Zweikampfverhalten beim 1. FC Köln
Schwaches Zweikampfverhalten beim 1. FC Köln / Anadolu Agency/GettyImages
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Der 1. FC Köln steht nach der 0:2-Niederlage bei Partizan Belgrad unter Druck. Die Spieler und Trainer Steffen Baumgart hadern insbesondere mit den vielen individuellen Fehlern, die sich durch die Saison der Domstädter ziehen.


Die Gruppenphase der Conference League hatte aus Sicht des 1. FC Köln so gut angefangen: Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen wurden die Erwartungen voll erfüllt - doch die zwei Pleiten gegen Partizan Belgrad bringen die Baumgart-Truppe nun unter Zugzwang.

Das Rückspiel in Belgrad verloren die Geißböcke am frühen Donnerstagabend mit 0:2, ein kapitaler Schnitzer von Timo Hübers hatte den frühen Rückstand eingeleitet. Beim zweiten Gegentor kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Hälfte wurde ein Standard nur unzureichend geklärt.

"Wir hatten viel Ballbesitz, haben viel nach vorne gespielt", zeigte sich Baumgart nach der Partie (via Express) im Großen und Ganzen eigentlich zufrieden. Der Chefcoach haderte lediglich mit dem Zustandekommen der Gegentore: "Wenn ich das erste Tor sehe, das kannst du ja gar nicht beschreiben. Das zweite ist dann ein abgewehrter Standard, wo du wieder den Schritt zu spät kommst. Sonst fand ich nicht, dass der Gegner uns an die Wand gespielt hat."

Aus FC-Sicht war es in dieser Saison nicht das erste Mal, dass schwaches Zweikampfverhalten und schlampiges Stellungsspiel für Gegentore sorgen. "Grundsätzlich muss man sagen, wenn du solche Fehler machst - nicht nur heute, sondern insgesamt - dann wird das nichts", legte Baumgart zurecht den Finger in die Wunde. "Es ist nicht das erste, sagen wir mal, Eigentor, das wir machen. Auf Dauer ist das schwierig."

Baumgart führte aus, dass man gegen solche Fehler nicht viel unternehmen könne. Man müsse einfach "klar im Kopf werden, die Konzentration haben und das sauber zu Ende spielen".

Florian Kainz, noch einer der besten Kölner in Belgrad, haderte ebenfalls mit den Gegentoren. "Wir machen das erste Tor wieder selbst und kriegen das zweite nach einer Standardsituation. Das darf einfach in der Häufigkeit nicht passieren", monierte der Österreicher.

Man müsse aber auch bedenken, dass die Situation beim Effzeh "nicht ganz einfach" sei, "wenn bei uns ein paar Spieler fehlen". Partizan sei eine abgezockte Mannschaft - den Kölnern fehle diese Abgezocktheit dagegen "ein wenig", wie Kainz mutmaßte. "Spielerisch war es von uns in Ordnung, nur haben wir es nicht geschafft, genug Chancen rauszuspielen. Wir haben noch zwei Spiele und die wollen wir positiv gestalten."

Glück hatte der 1. FC Köln, dass OGC Nizza - der nun ärgste Konkurrent im Kampf um Platz zwei - überraschend gegen Schlusslicht Slovacko verlor und somit weiterhin in Reichweite für die Geißböcke ist. Mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen kann die Baumgart-Truppe das Weiterkommen aus eigener Kraft sichern.

Klar ist aber, dass man in der Domstadt nun schnell wieder Ergebnisse braucht. Nach drei Niederlagen in Folge - darunter die saftige Derbypleite gegen Gladbach - ist die Stimmung derzeit ernüchtert. Am Sonntag gegen Augsburg muss wieder etwas Zählbares her.

"Wir müssen Leistung bringen, da ist es egal, ob das ein Führungsspieler ist, oder nicht. Wir sind ein Kollektiv und genau in dem Kollektiv müssen wir alles reinhauen", sagte Kapitän Jonas Hector nach dem Partizan-Spiel. Diesen Worten müssen Taten folgen.


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