Köln auch gegen Mainz ohne Skhiri
Ellyes Skhiri brach sich vor sechs Wochen das Wadenbeinköpfchen, kann inzwischen immerhin wieder Individualtraining bestreiten. Im kommenden Bundesligaspiel beim 1. FSV Mainz 05 wird der Mittelfeldspieler des 1. FC Köln aber noch fehlen.
Bevor sich Ellyes Skhiri verletzte, war er in blendender Form. Der Tunesier erzielte das Tor beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt, eine Woche später war er sogar doppelt erfolgreich beim 3:1-Sieg gegen Greuther Fürth.
Dabei gilt der 26-Jährige eigentlich gar nicht als Torjäger, sein Zweikampfverhalten und sein Positionsspiel sind für den Effzeh dagegen Gold wert.
Ohne Skhiri kein Dreier in der Bundesliga
Aktuell werden die Qualitäten des defensiven Mittelfeldspielers schmerzlich vermisst. Das erste Spiel ohne Skhiri ging bei der TSG 1899 Hoffenheim sogar mit 0:5 verloren. Es folgten ein 2:2 gegen Bayer Leverkusen, eine 0:2-Niederlage bei Borussia Dortmund und vor der Länderspielpause ein 2:2 gegen Union Berlin.
Nur im DFB-Pokalspiel beim derzeit ebenfalls von Verletzungen gebeutelten VfB Stuttgart (2:0) konnte der 1. FC Köln ohne Skhiri einen Sieg einfahren.
Zwar spielt Köln am kommenden Wochenende erst am Sonntag gegen den 1. FSV Mainz 05, doch wahrscheinlich kommt die Partie für den Schlüsselspieler noch zu früh.
Baumgart plant ohne Skhiri im Spiel bei Mainz 05
"Nein, für Sonntag würde ich ihn nicht einplanen. Solange ich kein 'Go' kriege, nützt es ja nichts, wenn ich sage, ich rechne in Mainz mit ihm", sagte Kölns Trainer Steffen Baumgart am Dienstag.
Anfang Oktober hatte sich Skhiri einen Bruch des Wadenbeinköpfchens zugezogen. Das Wadenbeinköpfchen ist das obere Ende des Wadenbeins und stellt einen wichtigen Teil des Unterschenkels dar. Bis ein Bruch an dieser Stelle ausgeheilt ist, dauert es im Regelfall sechs Wochen.
Skhiri macht Fortschritte im Training
"Momentan ist er sehr, sehr gut im Training. Das funktioniert alles. Aber bei einer Fraktur muss eben auch der Heilungsprozess abgeschlossen sein", gab Baumgart Aufschluss über den Genesungsprozess von Skhiri und fügte hinzu: "Es nützt uns ja nichts, wenn er sagt, er fühlt sich wohl. Wir müssen alles beachten, dass die Folgen nicht schlimmer sind als das, was jetzt ist."
Die vier Bundesligaspiele in Folge ohne Sieg will Baumgart nicht am Fehlen von Skhiri festmachen. "Ich glaube, dass wir genug Möglichkeiten haben, Spiele zu gewinnen. Und nicht, dass es daran liegt, dass Ellyes nicht dabei war. Sonst liegt es ja nur noch an Tony Modeste oder an Skhiri. Dann sollten wir aufhören", betonte der 49-Jährige.
Vertrauen in die Qualität des Tunesiers hat Baumgart ohnehin. "Wenn er mit den anderen auf dem Trainingsplatz steht, wird er auch relativ schnell wieder den Anschluss finden", sagte der Trainer. Seit einer Woche trainiert Skhiri individuell wieder mit Ball. Wann der Führungsspieler wieder ins Teamtraining zurückkehrt, ist aktuell offen. Nach dem Spiel gegen Mainz steht das Rheinderby gegen Gladbach an - ein fitter Skhiri wäre in dem Duell immens wichtig.