FC Chelsea: Rüdiger lobt Tuchel, der "weiß, was er will"
Von Christian Gaul

Eigentlich befand sich Antonio Rüdiger bereits kurz vor dem Absprung beim FC Chelsea, doch nachdem Ex-Trainer Frank Lampard durch Thomas Tuchel ersetzt wurde, läuft es für den deutschen Nationalspieler wieder rund bei den Blues. Kein Wunder also, dass Rüdiger die Ankunft Tuchels mehr als positiv bewertet.
Vor wenigen Wochen noch schien klar, dass Antonio Rüdiger den FC Chelsea verlassen wird. Unter Frank Lampard zählte der 27-Jährige zum festen Kern der Bankdrücker, doch nachdem Thomas Tuchel Ende Januar als neuer Trainer installiert wurde, ist Rüdiger schlagartig wieder Stammspieler.
"Am Ende des Tages willst du als Fußballer auf dem Platz stehen. Mit der Bank kann man sich als Fußballer nicht zufriedengeben. Man möchte mehr, man möchte spielen. Daher ist das positiv für mich", freute sich Rüdiger im Interview mit sky über das neue Vertrauen.
Dass Tuchels Verpflichtung ein Segen für Rüdiger war, ist kaum zu bestreiten, dennoch will der Nationalspieler nicht in Richtung Frank Lampard nachtreten - bis auf eine kleine Ausnahme.
Tuchels Einstand gelingt - kleine Spitze Richtung Lampard
"Da will ich gar nicht hingehen. Jeder Trainer ist einzigartig für sich. Ich möchte von meiner Seite aus diesen Vergleich nicht ziehen, das finde ich nicht angebracht", antwortete Rüdiger auf die Frage nach den Änderungen im Vergleich zu Lampard.
Allerdings lässt seine Aussage zu Tuchels Arbeitsweise erkennen, woran es unter Lampard mangelte. "Der wichtigste Eindruck, den er hinterlassen hat, ist: Er weiß, was er will. Er hat seine Art Fußball zu spielen, was für viele Spieler positiv ist. Das spiegelt sich auch in den jüngsten Ergebnissen wieder. Das ist ein guter positiver Start für ihn", so Rüdiger über seinen neuen Trainer. Damit bekräftigte Rüdiger auch die kritischen Stimmen, die Lampard schon vor dessen Entlassung eine gewisse Willkür und wenig Konzept vorwarfen.
Mit einem 0:0 gegen Wolverhampton startete Tuchel bei Chelsea, danach folgten drei Siege, in denen die Blues insgesamt nur ein Tor kassierten. Die vom deutschen eingeführte Dreierkette, mit Rüdiger als festem Bestandteil, scheint aufzugehen. "Dreierkette habe ich schon häufig gespielt, auch unter Frank Lampard und auch auf derselben Position. Das ist nichts Neues für mich. Ich denke, Tuchel kann auch Viererkette. Es liegt an ihm, wie er seine Mannschaft rausschickt und was er ihr mitgibt", erklärte Rüdiger.
Einen Vergleich gestattete sich der Innenverteidiger dann aber doch noch. "Von jedem Trainer kann man etwas mitnehmen. Ich hoffe, er bringt mich wieder auf das Niveau, auf dem ich unter Mauricio Sarri war", wollte Rüdiger im Bezug auf Tuchel nicht unerwähnt lassen.