Idee von Rummenigge: Fußballstars als Impf-Vorbilder?

Die Impfung als einziger langfristiger Weg aus der Pandemie. Ein wahres Mantra, das derzeit immer wieder im Fokus steht. Auch Karl-Heinz Rummenigge hofft auf ein Stückchen gewohnte Normalität dank des Impfens, etwa wieder langsam besetzte Fußballstadien. Seine Idee: Auch Fußballer könnten als Vorbilder dienen und zur Impf-Bereitschaft positiv beitragen.

Seit einigen Wochen ist das Impfen das zentrale Thema in der Corona-Pandemie. Zu wenig, zu langsam. Für wen und wann, mit welchen zurückerhaltenen Rechten und zu welchem Zeitpunkt? Viele Fragen rund um so ein wichtiges Thema, das selbstredend auch bis in den Fußball zieht.

"Je mehr geimpft wird, desto mehr Zuschauer könnten eines Tage ohne jegliche Angst ins Stadion zurückkehren", hofft Karl-Heinz Rummennige im Gespräch mit Sport1. Das klare Ziel: "Wir beim FC Bayern sind daran interessiert, nicht nur aus finanziellen, sondern auch Gründen der Fußballkultur, Atmosphäre und Emotionen in die Stadien zurückzubringen."

Fußballer könnten "mit gutem Vorbild vorangehen" - Rummenigge will aber kein "Vordrängen"

Für den Vorstandsvorsitzenden des FCB sei es ein "großer Wunsch, dass Zuschauer bald wieder ins Stadion dürfen, aber nur soweit man das mit Blick auf die Gesundheit verantworten kann". Dazu sollen auch Pläne und Richtlinien erarbeitet werden, die ein solches Projekt sicher und verantwortungsvoll machen, erklärte er weiter: "Wir werden gemeinsam mit der Politik Konzepte möglich machen, sodass Zuschauer wieder zurückkehren. Ich glaube, dass es spätestens ab Mitte des Jahres die realistische Chance gibt, wieder mit Zuschauern zu spielen." Ein solcher Schritt sei "wichtig, notwendig und richtig".

Ein großer Aspekt neben dem Tempo und der Möglichkeit, sich impfen zu lassen, ist der Schritt zuvor: der Wille dazu. So falle noch immer auf, dass "ein Teil der Bevölkerung" das Impfen noch "aus Sorge vor möglichen Nebenwirkungen" kritisch sehe, so Rummenigge. Dafür hat er 65-Jährige auch schon eine Idee vor Augen: "Hier kann der Fußball aber etwas ganz Wichtiges leisten und mit gutem Vorbild vorangehen. [...] Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung."

Als ehemaliger Fußballer wisse er sehr gut, "was der Körper für einen Sportler bedeutet". Somit wäre es ein verantwortungsvoller Schritt, der anderen Menschen etwaige Sorgen oder Ängste nehmen könnte. Diese Idee möchte er aber keineswegs falsch verstanden wissen: "Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten." Einen potenziellen Zeitpunkt für eine solche Initiative nannte Rummenigge nicht.