Nagelsmann und Mittelstürmer-Suche: Das sagt Bayern-Präsident Hainer

Gibt Julian Nagelsmann Rückendeckung: Bayern-Präsident Herbert Hainer
Gibt Julian Nagelsmann Rückendeckung: Bayern-Präsident Herbert Hainer / Sebastian Widmann/GettyImages
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Nach dem 2:2 gegen den BVB stellt sich Bayern-Präsident Herbert Hainer hinter Julian Nagelsmann. Darüber hinaus äußert sich der 68-Jährige zur Münchner Stürmerproblematik.


"Es wird immer gesagt, Julian Nagelsmann ist ein junger Trainer. Und damit wird mehr oder weniger gleichgesetzt: Naja, der muss noch lernen. Ich glaube, dass jeder von uns lernen muss. Das gesamte Leben ist ein Lernprozess", sagte Hainer am Sonntag in der Sendung "Blickpunkt Sport" im BR Fernsehen.

"Absolut überzeugt von ihm"

"Zum Thema 'jung' möchte ich mal dazusagen, dass Julian Nagelsmann nach Christian Streich der zweitälteste Trainer in der Bundesliga ist. Also, er hat Erfahrung", betonte er. Zuletzt hatte der langjährige Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den Bayern-Coach als "Trainertalent" bezeichnet. Nagelsmann selbst hatte nach dem BVB-Spiel verärgert reagiert: "Das beurteilen ja immer andere. Ich gebe jeden Tag mein Bestes, das weiß ich. Alles andere sollen andere bewerten."

Hainer erklärte, dass der 35-Jährige "ein sehr reflektierter, sehr intelligenter Mann" sei, der genau wisse, "worauf es ankommt und was er zu tun hat". Alle Verantwortlichen seien "absolut überzeugt von ihm". Genau deshalb habe man Nagelsmann auch mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet.

Lewandowski-Nachfolger: Warten auf den geeigneten Kandidaten

Einen Grund für den durchwachsenen Saisonstart sieht der Bayern-Präsident in der schwachen Chancenverwertung der Münchner. "Da muss die Mannschaft konsequenter werden", forderte er. "Da sind wir nicht gut genug. Deswegen haben wir so viele Punkte liegen gelassen, die wir hätten nicht liegen lassen müssen."

Zwar bestehe die Offensivabteilung um Sané, Müller, Gnabry, Coman und Mané aus "Weltklasse-Spielern". Dennoch wiege der Verlust von Torjäger Robert Lewandowski schwer. Stürmer, die pro Saison 25 bis 30 Tore garantieren würden, gebe "es nicht wie Sand am Meer", stellte der ehemalige Vorstandschef des Sportartikelherstellers Adidas fest.

Daher sei die Suche nach einem Nachfolger für den Polen "nicht primär eine Frage des Geldes". Vielmehr müsse ein geeigneter Kandidat auf dem Markt sein. "Wenn es eine Gelegenheit für uns gibt - Hasan ist ja mit seinem Scouting-Team permanent auf der ganzen Welt unterwegs - werden wir uns das sicherlich anschauen", fasste Hainer den aktuellen Stand der Mittelstürmer-Suche zusammen.


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