Nagelsmann erklärt, warum Bayern auf Winter-Transfers verzichtet hat
Von Yannik Möller
Schon im Winter war klar, dass ein, zwei Neuzugänge den FC Bayern personell abgesichert hätten. Rückblickend wäre die Notwendigkeit nur noch größer gewesen. Julian Nagelsmann verwies auf damals vorherrschende Uneinigkeit.
Angesichts der verschiedenen Ausfälle und zugleich auch mancher Formschwäche im Kader der Bayern wären ein, zwei Verstärkungen während der Winter-Transferphase definitiv hilfreich gewesen. Noch immer muss Julian Nagelsmann auf wichtige Stammspieler wie Alphonso Davies oder Leon Goretzka verzichten, während manch ein Akteur ungewohnt unsicher aufspielt.
So war auch vor und während der Transferperiode eigentlich klar, dass ein bloßes Aussitzen sehr riskant werden würde. Das hat sich inzwischen bewahrheitet.
Nagelsmann selbst hatte innerhalb des offenen Transfermarktes erklärt, er sei durchaus ein Freund von Winter-Verstärkungen. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, der letztendlich aber zu keinem Ergebnis führte. Die einzige Personalie dieser Zeit war Michael Cuisance, der den FCB endgültig in Richtung Italien nach Venezia verließ.
Nagelsmann betont: Kein "gemeinschaftlicher Konsens" für Winter-Transfers
"Ich bin keiner, der öffentlich Dinge ausdiskutiert. Am Ende trage ich jede Entscheidung mit und wir treffen diese gemeinsam", betonte Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen Salzburg, angesprochen auf die nun umso dringender notwendigen, jedoch ausgebliebenen Neuzugänge (via TZ).
Der Trainer führte aus: "Es müssen immer gewisse Rahmenbedingungen vorherrschen: Finanzieller Natur, Realisierbarkeit, zeitliche Faktoren. Dann auch eben ein gemeinschaftlicher Konsens aller beteiligten Personen."
Dieser Konsens war schlussendlich wohl der große Haken und der ausschlaggebende Punkt, weshalb die Münchener nicht einen einzigen Winter-Transfer tätigten. "Es bringt nichts, wenn Brazzo einen Spieler will und ich nicht. Oder ich will einen Spieler und Brazzo nicht - oder Olli nicht", so Nagelsmann weiter. Damit erklärte er indirekt, dass es durchaus Überlegungen und Vorschläge gab, auch seinerseits.
Dieser Konsens "war im Winter nicht da", sei aber enorm wichtig. Inwiefern diese Betonung im Endeffekt als leichte Kritik verstanden werden kann, bleibt offen. Der 34-Jährige zeigte sich angesichts dieser Ausgangslage zwar nicht sonderlich zufrieden, doch wird er den Entschluss allem Verständnis nach bewusst mitgetragen haben.