Hoeneß über die Causa Hernandez: "Das ist doch gaga"
Von Yannik Möller
Bayern-Verteidiger Lucas Hernandez droht weiterhin eine potenzielle Haftstrafe. In dieser Woche wird entschieden, ob seinem Einspruch stattgegeben wird. Uli Hoeneß äußerte sich nun zu der Causa - er empfinde das alles als "lächerlich".
Vor vier Jahren missachtete Lucas Hernandez ein Näherungsverbot zu seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau, mit der er inzwischen auch einen gemeinsamen Sohn hat. Gebrochen wurde das Verbot durch einen gemeinsamen Urlaub. Für die Justiz unerheblich, dass die beiden mittlerweile ein versöhntes Paar sind.
Dieser Fall beschäftigt den Abwehrspieler und dementsprechend auch den FC Bayern dieser Tage ganz intensiv. Letzte Woche Montag erklärte das Madrider Strafgericht, dass er eine sechsmonatige Haftstrafe anzutreten habe. Hernandez legte Einspruch ein - die Entscheidung dazu wird Bild-Infos zufolge für den kommenden Donnerstag erwartet.
Hernandez-Haftstrafe: Hoeneß findet's "lächerlich" und "gaga"
Daraus ergeben sich zwei Szenarien: Wird der Einspruch des Abwehrprofis abgelehnt, ist die Haftstrafe fällig. Wird ihm stattgegeben, geht der Fall einen Schritt und damit wieder ans Strafgericht zurück. Dann würde es zu einer Neuauflage kommen, Haftzeiten oder die Art und Weise etwa könnten angepasst werden.
Ein komplizierter und teils verworrener Fall, der so sehr in der Öffentlichkeit steht, weil es einen Fußballer aus seiner Mannschaft reißen könnte - und das ins Gefängnis hinein. Was für Hernandez selbstredend die größte Strafe wäre, würde andersherum auch die Bayern treffen. Immerhin ist der Innenverteidiger ein wichtiger Bestandteil der Defensive des deutschen Rekordmeisters.
Uli Hoeneß hat sich mächtig über die Causa aufgeregt. Im Rahmen der Premiere der Anfang November erscheinenden Amazon-Bayern-Doku äußerte er sich zu dem Thema. Dabei machte er seinem Unmut Luft (via Bild): "Ich finde das lächerlich. Das ist doch gaga. Der ist mit seiner Frau verheiratet und soll jetzt ins Gefängnis? Das ist gaga."
Kaum überraschend, dass sich der Ehrenpräsident des FCB so aufregt. Auf den ersten Blick gibt es schließlich keine Probleme mehr zwischen Hernandez und seiner Partnerin, eher ist das Gegenteil der Fall. Das macht den Verstoß gegen das damalige Näherungsverbot aber nicht zum Kavaliersdelikt.