Müller verteidigt Neuzugänge aus Leipzig: "Kein Verein hat eine Verkaufspflicht"

Thomas Müller im Bayern-Trikot
Thomas Müller im Bayern-Trikot / Boris Streubel/Getty Images
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Der FC Bayern ist in Deutschland das Maß aller Dinge. Sportlich und finanziell ist der Rekordmeister allen nationalen Konkurrenten mindestens eine Stufe überlegen - und lässt sie das nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem Transfermarkt gerne mal spüren. Thomas Müller findet's aber nicht schlimm.


Mit Julian Nagelsmann (plus Trainerteam), Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer hat der FC Bayern in diesem Sommer ordentlich bei RB Leipzig "gewildert".

Gleich drei wichtige Akteure des ärgsten Konkurrenten zu verpflichten, sorgt für ein Geschmäckle, das viele Bundesliga-Fans (nahezu alle, die es nicht mit den Münchenern halten) dazu veranlasst, die altbekannte Parole "Bayern kauft die Liga leer" zu grölen.

Waren es in den letzten Jahren vor allem der FC Schalke (Neuer, Goretzka, Nübel), Borussia Dortmund (Lewandowski, Hummels, Götze) und die TSG Hoffenheim (Süle, Rudy, Wagner), als diese noch oben mitmischte, die ihre besten Spieler gen München ziehen lassen mussten, so sind es nun die Roten Bullen. Passenderweise der letztjährige Vizemeister.

Insofern kann man entsprechende Unmutsbekundungen der anderen Fans durchaus nachvollziehen.

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Sabitzer & Nagelsmann: Früher Leipzig, jetzt Bayern / RONNY HARTMANN/Getty Images

Thomas Müller wehrt sich jedoch gegen den Vorwurf, dass sein Verein die ärgsten Konkurrenten leer kaufe. Auf die Frage von der Sport Bild, ob Bayern die Leipziger mit den jüngsten Verpflichtungen zerstören wolle, antwortete er: "Auf keinen Fall. Es hat ja kein Verein eine Verkaufspflicht, siehe Paris und Mbappé." Womit er natürlich nicht unrecht hat.

"Der FC Bayern hält wie jeder Verein nach Qualität Ausschau, die ins entsprechende Budget passt", führte der Nationalspieler aus. Die Vereine, die den Münchenern das Leben etwas schwerer machen als andere, haben nun einmal "zwangsläufig gutes Personal", erläuterte Müller treffend.

Seine Schlussfolgerung: "Da ist es normal, sich in der gleichen Liga bei diesen Vereinen umzuschauen, da braucht man keine Eingewöhnungsprobleme fürchten."

Müller gestand zudem, dass er "Transfers, über die heiß diskutiert wird", gut finde. Diese habe es schließlich schon immer gegeben.