Keine Chance unter Nagelsmann: Diese beiden Bayern-Stars sind völlig außen vor

Julian Nagelsmann nach dem Auswärtssieg bei Aufsteiger Greuther Fürth
Julian Nagelsmann nach dem Auswärtssieg bei Aufsteiger Greuther Fürth / Sebastian Widmann/Getty Images
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Was vor dem Saisonstart abzusehen war, ist spätestens nach dem 6. Spieltag Realität: Julian Nagelsmann plant beim FC Bayern ohne Michael Cuisance und Marc Roca. Nach dem Sieg gegen Greuther Fürth erklärte der Bayer-Coach warum das Duo erneut im Kader fehlte.


Der FC Bayern ist allen Widerständen zum Trotz stark in die neue Saison gestartet. Unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann gab es noch keine einzige Niederlage, in der Bundesliga grüßt man von der Tabellenspitze - mit jetzt schon wieder vier Zählern Vorsprung auf den BVB. In der Champions League gab es zum Start die Machtdemonstration gegen den FC Barcelona.

Nagelsmann erklärt erneute Kader-Verbannung von Cuisance und Roca

Zwei FCB-Stars konnten dabei aber noch so gut wie überhaupt nicht mitwirken. Und werden es auch in Zukunft schwer haben, überhaupt eine Rolle im Kader des Rekordmeisters zu spielen. Michael Cuisance und Marc Roca standen beim 3:1-Sieg bei Greuther Fürth am Freitag erneut nicht im Spieltags-Kader. So wie zuvor schon gegen den VfL Bochum.

"Sie haben nicht schlecht trainiert, aber auch nicht so, dass sie andere aus dem Kader hätten verdrängen können", begründete Nagelsmann gegenüber der Bild seine Entscheidung.

Cuisance-Abschied im Winter wäre die beste Option - für beide Seiten

Vor allem bei Cuisance kommt diese wenig überraschend. Den Franzosen hätten die Bayern nach seiner unglücklichen Leihe nach Marseille am liebsten in diesem Sommer fest abgegeben. Allein: Es gab keine Angebote für den 22-jährigen Mittelfeldspieler. Bis auf einen 45-minütigen Einsatz gegen die Amateure des Bremer SV im Pokal musste Cuisance bislang immer zuschauen.

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Cuisance fiel im Training nur damit auf, Keeper Ulreich verletzt zu haben / CHRISTOF STACHE/Getty Images

Zum Bundesliga-Auftakt gegen Ex-Klub Gladbach und in Barcelona stand er immerhin im Kader, blieb aber ohne Einsätze. "Ich habe letzte Woche ein langes Gespräch mit Mika gehabt, dass er das versteht. Er muss sich in den richtigen Räumen bewegen, das ist das alles entscheidende", meinte Nagelsmann über Cuisance.

Dass es beim Franzosen in München nochmal 'click' macht, ist aber mehr als fraglich. Mit Marcel Sabitzer ist die Konkurrenz noch größer geworden. Die Chancen auf Spielzeit tendieren gen Null. Sollte es im Winter einen Abnehmer geben, werden wohl beide Seiten zu dem Entschluss kommen, dass eine vorzeitige Trennung die beste Lösung ist (Vertrag bis 2024).

Roca muss sich die Frage stellen, ob eine Bayern-Zukunft Sinn macht

Etwas anders ist die Situation bei Marc Roca. Der 24-jährige Spanier machte im Sommer Extra-Schichten, um im zweiten Bayern-Jahr endlich eine Rolle spielen zu können. Doch eine Verletzung zum Saisonstart warf Roca erneut zurück. Nur in Barcelona (ohne Einsatz) stand er bislang im Spieltagskader.

Eigentlich hatte man auch im Klub gehofft, dass Roca dieses Jahr einen Schritt nach vorne macht. Aktuell gilt für den Spanier aber Ähnliches wie für Cuisance: Nach dem Sabitzer-Transfer und dem Verbleib von Corentin Tolisso sind die Aussichten auf Spielzeit noch schlechter geworden. "Marc war lange verletzt und muss bei der Positionsfindung auf der Sechs Schritte gehen", sagte Nagelsmann über den 24-Jährigen und deutete damit an, dass er von Roca noch nicht überzeugt ist.

Der Spanier spielte in seiner Karriere häufig als Innenverteidiger, ist in München aber im defensiven Mittelfeld als Kimmich-Ersatz eingeplant. Ob er diese Rolle aber jemals erfüllen wird, ist ebenfalls fraglich.

Nagelsmann erklärte zu Cusiance und Roca zwar: "Sie haben jetzt die Chance sich zu zeigen und zu reagieren." Die Situation der beiden dürfte dennoch aus persönlicher Sicht extrem kompliziert bleiben. Während man sich in München von Cuisance so schnell wie möglich trennen möchte, deutet sich auch immer mehr an, dass man Roca (Vertrag bis 2025) schlicht nicht zutraut, zumindest ein Rollenspieler im Kader werden zu können. Eine Leihe im Winter wäre wohl auch für den Spanier eine willkommene Option.