Kahn spricht Machtwort bei Lewandowski - Hoeneß ledert gegen Süle und Salihamidzic-Kritiker
Von Oscar Nolte
Der FC Bayern feiert am Sonntag auf dem Marienplatz die Meisterschaft. Im Zuge dessen haben sich Vorstandsvorsitz Oliver Kahn und Immerda Uli Hoeneß zu Robert Lewandowski, Niklas Süle und Hasan Salihamidzic geäußert.
Die Feier der Deutschen Meisterschaft ist beim FC Bayern (abzüglich Thomas Müller) zu einer Nebensache verkommen. Trotzdem versammelten sich bei bestem Wetter am Sonntag einige tausend Fans am Marienplatz und feierten mit ihrer Mannschaft die Schale.
Hoeneß wettert gegen Niklas Süle
Vorstandsvorsitz Oliver Kahn und Uli Hoeneß sprachen die aktuell schlichtweg drastischeren Dinge an: das unrühmliche Bayern-Ende von Niklas Süle, die Zukunft von Robert Lewandowski und die zunehmende Kritik an Hasan Salihamidzic. Dabei machten die feinen Herren des Rekordmeisters mal wieder klar: Dankbarkeit gilt denen, die der FC Bayern sind.
Das musste Niklas Süle am Sonntag erfahren. Der zum BVB wechselnde Verteidiger bekam keinen Kaderplatz für den letzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg zugewiesen, hatte dann aber spontan die Möglichkeit für den angeschlagenen Marcel Sabitzer nachzurücken. Süle sagte ab - und Uli Hoeneß wünschte dem verdienten langjährigen Bayern-Profi auf dem Weg zur Tür heraus noch 'Alles Gute':
"Wir reden ja immer von Wertschätzung… Die hat Niklas Süle dem Verein sicher nicht entgegengebracht. Ich fand diese Aktion katastrophal", wetterte Bayerns Ehrenpräsident (via Sport1). Erst kein Kaderplatz beim Abschiedsspiel, dann so eine Ansage vom Ehrenpräsident - seinen Abgang vom FC Bayern hätte sich Nationalspieler Süle sicher anders vorgestellt.
Lewandowski bleibt - Hoeneß verteidigt Salihamidzic
Auch beim Thema Robert Lewandowski ist der FC Bayern aktuell nicht darauf aus, alte Freundschaften neu zu formen. Oliver Kahn wies im Rahmen der Meisterfeier die Vorwürfe des Polen (es habe kein Vertragsangebot gegeben) zurück und schob einem möglichen Wechsel im Sommer resolut den Riegel vor:
"Wir wissen alle, wo dieses Theater herkommt. Das bereitet uns aber kein Kopfzerbrechen. Robert bleibt bei uns." Außerdem plante Kahn damit, dass die Bayern hervorragend auf einen möglichen Lewandowski-Abgang vorbereitet seien: "Wir haben nicht nur einen Plan B, sondern auch einen Plan C und D."
Nachdem Lewandowski und Süle eher abgekanzelt, denn gebührend gefeiert wurden, nahm sich Uli Hoeneß noch die Kritik an seinem Freund "Brazzo" vor:
"Er ist nicht alleine verantwortlich für die Transferpolitik. Als wir 6 Titel gewonnen haben, habe ich keinen gehört. Jetzt ist er alleine schuld, das kann nicht sein", wetterte Hoeneß auf Nachfrage von SPOX und beschrieb die Kritik an Salihamidzic als eine "Hexenjagd".