Kabinen-Maulwurf? Die Hintergründe zum Tapalovic-Aus beim FC Bayern
Von Simon Zimmermann
Der FC Bayern hat sich von Torwart-Trainer Toni Tapalovic getrennt. Ein Grund dafür sollen ausgeplauderte Interna aus der Trainer-Kabine sein.
Für Toni Tapalovic endet seine über elfjährige Amtszeit als Torwart-Trainer des FC Bayern genauso aprubt wie überraschend. Der Rekordmeister hat am Montagabend die sofortige Trennung vom 42-Jährigen bekannt gegeben.
Während Intimus Manuel Neuer und auch Thomas Müller bereits öffentlich reagierten, sollen "Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit" mit Julian Nagelsmann zur Freistellung geführt haben, wie der FCB in einem Statement mitteilte. Diese "Differenzen" sollen laut Sport1 auch mit ausgeplauderten Interna zu tun haben.
Nagelsmann habe sich demnach schon in der vergangenen Saison daran gestört, dass Interna aus der Trainerkabine weitergebeben wurden. Der Vorwurf: Tapalovic soll diese an Manuel Neuer weitergeben haben. Von dort sollen sie dann an die gesamte Mannschaft getragen worden sein.
Wenig verwunderlich also, dass das Verhältnis zwischen Nagelsmann und Tapalovic unter diesen Vorwürfen stark gelitten hat. Nagelsmann sprach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Köln davon, dass er allen Mitgliedern seines Trainerteams vertrauen müsse. Bei Tapalovic war dies offenbar nicht mehr der Fall. Gegen den Effzeh wird er nun nicht mehr auf der Bayern-Bank sitzen.
Ausschlaggebend für die Trennung war aber wohl auch das Verhältnis zu Alexander Nübel. Mit Bayerns Leihkeeper soll Tapalovic so gut wie nie in Kontakt gewesen sein. Die FCB-Bosse um Hasan Salihamidzic störte das. "Ja, das hätte so sein sollen. Darüber werden wir natürlich intern sprechen", rüffelte der Bayern-Sportvorstand Tapalovic bei Bild TV öffentlich.
Gespräche scheinen tatsächlich gefolgt zu sein. Mit dem klaren Ergebnis, dass Tapalovic gehen muss.