FC Bayern: Brazzo verliert Rückhalt
Von Daniel Holfelder
Nach dem frühen Aus in der Champions League und im DFB-Pokal hängt beim FC Bayern der Haussegen schief. Insbesondere Sportvorstand Hasan Salihamidzic gerät immer mehr unter Druck.
Nachdem Salihamidzic in den letzten Wochen immer wieder in der Kritik gestanden hatte, geht die Münchner Abendzeitung nun noch einen Schritt weiter. Demnach gebe es innerhalb des Klubs nur noch wenige Unterstützer für den Bosnier, sodass sogar eine baldige Trennung möglich sei.
Der Vertrag von Salihamidzic läuft gegenwärtig bis 2023. Vor einigen Monaten galt eine Verlängerung mehr oder weniger als Formsache, inzwischen mehren sich jedoch die Zweifel an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem 45-Jährigen. Außer seinem Mentor Uli Hoeneß soll es beim Rekordmeister kaum noch Fürsprecher für Salihamidzic geben.
Schwache Transferpolitik, unglückliche Außendarstellung
Die Kritik an Brazzo entzündet sich vor allem an dessen Transferpolitik. Einerseits mussten die Bayern unter Salihamidzic' Regie Leistungsträger wie David Alaba oder Niklas Süle ablösefrei ziehen lassen. Andererseits haben Neuzugänge wie Marc Roca, Bouna Sarr, Omar Richards oder Marcel Sabitzer bisher nicht nachweisen können, dass sie den Münchnern weiterhelfen. Auch Alaba-Nachfolger Dayot Upamecano hat in seinem ersten Bayern-Jahr nur teilweise überzeugt. Hinzu kommen die Querelen um Torjäger Robert Lewandowski, bei dessen Vertragsverlängerung die gesamte Führungsriege eine denkbar schlechte Figur abgibt.
Bei den Fans ist Salihamidzic seit Anfang an umstritten. Neben den Personalentscheidungen sehen die Anhänger vor allem Brazzos Außendarstellung kritisch. Vor dem Stuttgart-Spiel etwa hatte der Sportvorstand den Ibiza-Kurztrip zahlreicher Spieler verteidigt, obwohl der Ausflug selbst im Trainerteam sehr kritisch beurteilt wurde.
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