FC Barcelona an Verpflichtung von Arthur Cabral dran
Von Guido Müller
Wo beim neuorientierten FC Barcelona auch nach zwei Spielen unter Xavi Hernández als Cheftrainer immer noch der Schuh drückt, ist angesichts nur eines Tores aus zwei Spielen (und das auch nur per Elfmeter) nicht schwer zu diagnostizieren. Mit dem Brasilianer Arthur Cabral scheint man eine Lösung für das Sturm-Problem gefunden zu haben.
Denn wie die beiden großen katalanischen Sportzeitungen (Sport und Mundo Deportivo) übereinstimmend berichten, soll der 28-jährige Angreifer des FC Basel mittlerweile die Pole Position im Kandidatenrennen um den Mittelstürmer-Posten im Nou Camp übernommen haben.
Vorgeschlagen wurde der Transfer übrigens vom früheren Barça-Star Deco, der seit kurzer Zeit als Scout für Spieler aus Portugal und Brasil agiert.
Klassischer Mittelstürmer
Von seinen körperlichen Eigenschaften her ist Cabral ein eher typischer Neuner. Wuchtig, groß (1,86 Meter bei 86 Kilogramm Körpergewicht) und mit einem harten Schuss aus der zweiten Reihe ausgestattet, stellt er quasi eine Kopie zur Sevilla-Leihgabe Luuk de Jong dar, dem in Can Barça jedoch offenbar nicht mehr zugetraut wird, eine wichtige Rolle einzunehmen.
Groß geworden in der Jugend des Spitzenklubs SE Palmeiras aus São Paulo, wechselte Cabral im Sommer 2019 auf Leihbasis zum FC Basel, dem er sich ein Jahr später, und gegen Zahlung von sechs Millionen Euro Ablöse, fix anschloss.
Im Dunstkreis der Seleçao
Für die Schweizer schoss er seitdem in 99 Pflichtspielen starke 61 Tore (nebst 17 Torvorlagen). Mit seinen konstant guten Leistungen in der Superliga, in der er sich auch in der laufenden Spielzeit wieder treffsicher zeigt (23 Tore in 24 wettbewerbsübergreifenden Pflichtspielen), ist Cabral mittlerweile auch auf dem Schirm von Nationaltrainer Tite gelandet.
Beim WM-Qualifikationsspiel der Brasilianer gegen Venezuela Anfang Oktober stand Cabral erstmals im Kader der Seleçao, wurde dabei aber nicht eingesetzt.
Barça will Leihe mit Kaufoption
Die Ablöse für ihn soll, Angaben der Mundo Deportivo zufolge, zwischen acht und zehn Millionen liegen, während die Sport den Preis auf einen Betrag zwischen 15 und 20 Millionen Euro taxiert.
Angesichts der leeren Kassen der Katalanen ist jedoch von ihrer Seite zunächst eine Leihe in diesem Winter mit einer später greifenden verbindlichen Kaufoption angedacht.