Dilemma für Barça: Entschädigung für Koeman wohl in jedem Fall fällig

Hat sich vertraglich offenbar gut abgesichert: Ronald Koeman
Hat sich vertraglich offenbar gut abgesichert: Ronald Koeman / Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images
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Vertraglich ist Ronald Koeman noch bis zum kommenden Sommer an den FC Barcelona gebunden. Eine Verlängerung seines Arbeitspapiers ist zur Zeit eher unwahrscheinlich. Und genau dies könnte die Katalanen eine Stange Geld kosten.


Denn wie das spanische Fachblatt Marca, unter Berufung auf das katalonische Radio-Format El Club de la Mitjanit ("Der Mitternachts-Klub") berichtet, erhielte Ronald Koeman im Falle seiner Nicht-Verlängerung über den Sommer 2022 hinaus eine Entschädigung in Höhe von sechs Millionen Euro.

Entschädigung für Nicht-Verlängerung!

Diese Klausel wurde bei den Verhandlungen zwischen dem niederländischen Coach und dem damaligen Klub-Präsidenten Josep Maria Bartomeu ausgehandelt. Hintergrund: Um beim FC Barcelona zu unterschreiben, musste sich Koeman erstmal vom niederländischen Fußballverband, an den er zu dieser Zeit noch gebunden war, lösen.

Barcelona FC presents Ronald Koeman as new head coach
Laporta-Vorgänger Bartomeu und Koeman bei der Vorstellung des Holländers im August letzten Jahres / Anadolu Agency/Getty Images

Diese Trennung wiederum zog eine Entschädigungszahlung Koemans, in gleicher Höhe von sechs Millionen Euro, an den Verband nach sich.

Zu seiner ungeklärten beruflichen Zukunft befragt, schoss Koeman noch wenige Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen die Bayern (0:3) sämtliche Bälle ins Aus. "Wir befinden uns gerade in einem Moment des Wandels. Meine Zukunft ist da völlig unwichtig, die des Klubs und der Mannschaft hingegen sehr."

An diesem Wochenende, während der Pressekonferenz hinsichtlich des heute anstehenden Punktspiels im Nou Camp gegen den FC Granada (21.00 Uhr), wiederholte Koeman seine Sorglosigkeit in dieser Angelegenheit. "Ich habe keine Angst, was meine Zukunft betrifft. Der Präsident wird im Namen des Klubs eine Entscheidung treffen."

Branchenübliche Entschädigung bei vorzeitiger Entlassung

Sollte der Niederländer übrigens vorzeitig entlassen werden (egal ob in dieser Saison oder nach einer eventuellen Vertragsverlängerung), müsste der Klub, gemäß der genannten Quelle, noch tiefer in die Tasche greifen.

In diesem Fall wäre eine Abfindung in Höhe von bis zu 13 Millionen Euro fällig. Ein weiteres schweres Erbe aus der Amtszeit des Laporta-Vorgängers, das der Klub da mit sich herumschleppt.

Das einzige Szenario, bei dem der Klub keine Entschädigung zahlen müsste, wäre eine Verlängerung des Vertrages - und die anschließende Erfüllung desselben. Dies aber erscheint nach den Vorkommnissen der letzten Monate immer unwahrscheinlicher.