"Komisches Gefühl": Rummenigge äußert sich zu den Korruptionsvorwürfen gegen Barca
Von Oscar Nolte
Der FC Barcelona steht im Verdacht der Schiedsrichter-Manipulation im ganz großen Stil. Das Thema beherrscht die Schlagzeilen. Nun äußerte sich auch Karl-Heinz Rummenigge zur Affäre.
In einem Interview mit der italienischen Corriere dello Sport kam das Thema des möglichen Korruptionsskandals beim FC Barcelona zur Sprache. "Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich gelacht habe, als ich diese Nachricht gelesen habe", sagte Rummenigge eingangs.
Rummenigge über Barca-Skandal: "Hatte jedes Mal ein schlechtes Gefühl"
6,6 Millionen Euro hat der FC Barcelona in 17 Jahren an ein Unternehmen von José Maria Enriquez Negreira gezahlt, der von 1994 bis 2018 Vizepräsident des spanischen Schiedsrichter-Ausschusses war. Die Justiz ermittelt bereits offiziell, beide Seiten haben die Zahlungen bereits eingeräumt, bestreiten aber den Vorwurf der Korruption.
Rummenigge dazu: "Das überrascht mich nicht. Jedes Mal, wenn wir in Spanien gespielt haben, hatte ich ein komisches Gefühl.“ Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern fordert eine nahtlose Aufklärung des Skandals. "Das sind inakzeptable Dinge, die nicht nur die nationale Meisterschaft betreffen. Auch die Frage des Schiedsrichterwesens muss sehr ernsthaft angegangen werden", forderte er.
Bislang gilt bei all den berechtigten Vorwürfen trotzdem noch die Unschuldsvermutung. Negreira soll den FC Barcelona lediglich beraten und dafür Zahlungen erhalten haben.